Magie - Düster - Geheimnisse

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Vor acht Jahren hat der Witch Collector Rainas Schwester fortgebracht, und seitdem sinnt sie auf Rache. Als er erneut in ihr Dorf kommt, will sie ihn töten – doch alles verläuft anders, als sie es geplant hat. Stattdessen muss sie mit ihm reisen, um ihre Schwester zu finden, und merkt schnell, dass Alexus nicht der grausame Feind ist, für den sie ihn immer hielt.

Ein großer Teil der Geschichte konzentriert sich auf die Reise von Raina und Alexus. Sie sind gezwungen, einander zu vertrauen, auch wenn Misstrauen, Wut und alte Verletzungen zwischen ihnen stehen. Gerade diese Dynamik hat mir gut gefallen: Raina, voller Zorn und Entschlossenheit, und Alexus, geheimnisvoll und beherrscht, wachsen langsam über ihre Vorurteile hinaus. Die Annäherung ist vorsichtig und nicht frei von Konflikten, was ich sehr stimmig fand.

Besonders interessant war Rainas Besonderheit: Sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Gebärden. Das hat sie für mich zu einer besonderen Protagonistin gemacht und gab ihrer Magie zugleich eine spannende neue Facette.

Das Worldbuilding fand ich atmosphärisch – alte Götter, ein eisiger König, düstere Bedrohungen. Allerdings hatte ich im Mittelteil das Gefühl, dass die Handlung etwas ins Stocken geriet und sich die Ereignisse zogen. Gegen Ende nahm die Spannung wieder zu, sodass ich neugierig auf die Fortsetzung geblieben bin.

Der Schreibstil ist angenehm und bildhaft, die wechselnden Perspektiven haben zusätzliche Tiefe gebracht.

Fazit: The Witch Collector ist ein atmosphärischer Reihenauftakt mit einer besonderen Heldin, einem geheimnisvollen Gegenspieler und einer düsteren Welt. Kleine Längen im Mittelteil trüben das Leseerlebnis etwas, dennoch ein vielversprechender Start, der Lust auf Band 2 macht.