Ich will mehr!
Die Leseprobe hat mich direkt reingezogen, weil sie zwei Ebenen gut verbindet: den psychologischen Thriller und das sehr alltägliche, sehr weibliche Leben der Ich Erzählerin. Laura wirkt wie jemand, den man kennen könnte: Mutter, mit unterbrochener Karriere, psychischer Vorgeschichte, ständig im Spagat zwischen Kindern, Beziehung und dem Versuch, beruflich wieder Fuß zu fassen. Genau das hat für mich einen klar feministischen Unterton, nicht weil es plakativ thematisiert wird, sondern weil im Hintergrund ständig mitschwingt, wie unterschiedlich die Startbedingungen von ihr und ihrem Mann sind. Er hat die sichere Festanstellung und Anerkennung, sie kämpft mit der berühmten Lücke im Lebenslauf und dem Gefühl, beruflich nicht mehr ernst genommen zu werden.
Ich mochte sehr, wie ihre innere Zerrissenheit beschrieben wird: der Wunsch, wieder zu arbeiten, das schlechte Gewissen gegenüber den Kindern, die finanzielle Abhängigkeit, die Angst, dass alles zusammenbricht, wenn ihrem Mann etwas passieren würde. Das wirkt nicht übertrieben dramatisch, sondern realistisch und vertraut. Es zeigt, wie sehr Care Arbeit und Mutterschaft Frauen ausbremsen können und wie schnell man in eine Rolle gerät, in der man sich selbst kleiner macht, als man eigentlich ist.
Auch die psychische Ebene fand ich spannend. Die Albträume, die Medikamente, die Angststörung, all das wird nicht überzeichnet, sondern als Teil ihres Alltags gezeigt. Gleichzeitig spürt man, dass diese Verletzlichkeit sie zu einer unzuverlässigen Zeugin in ihrer eigenen Geschichte macht. Gerade für einen Thriller ist das ein starkes Motiv: eine Frau, die etwas Bedrohliches wahrnimmt, deren Wahrnehmung aber schnell in Frage gestellt wird.
Das Setting mit First Class Flug, Luxushotel, reichen Gastgebern und dem zufälligen Aufeinandertreffen mit dem Ex wirkt sehr genretypisch. An ein paar Stellen vielleicht fast zu vertraut, aber Laura selbst erdet das Ganze. Ihr Alltag ist geprägt von Geldsorgen, Kinderchaos und Selbstzweifeln, und diese Bodenhaftung macht das glänzende Drumherum spannender, weil es so gar nicht zu ihrem wirklichen Leben passt.
Insgesamt wirkt die Leseprobe für mich stimmig und gut geschrieben. Was mich begeistert hat, ist weniger das Luxus Setting, sondern die Figur im Zentrum. Laura ist keine aalglatte Heldin, sondern eine Frau, die gleichzeitig kämpfen, funktionieren und zweifeln muss. Sie bewegt sich in einer männlich dominierten Welt der Medien und Finanzmacht und versucht, darin ihre eigene Stimme wiederzufinden. Das macht neugierig darauf, wie sich diese Konflikte im weiteren Verlauf zuspitzen werden.
Ich mochte sehr, wie ihre innere Zerrissenheit beschrieben wird: der Wunsch, wieder zu arbeiten, das schlechte Gewissen gegenüber den Kindern, die finanzielle Abhängigkeit, die Angst, dass alles zusammenbricht, wenn ihrem Mann etwas passieren würde. Das wirkt nicht übertrieben dramatisch, sondern realistisch und vertraut. Es zeigt, wie sehr Care Arbeit und Mutterschaft Frauen ausbremsen können und wie schnell man in eine Rolle gerät, in der man sich selbst kleiner macht, als man eigentlich ist.
Auch die psychische Ebene fand ich spannend. Die Albträume, die Medikamente, die Angststörung, all das wird nicht überzeichnet, sondern als Teil ihres Alltags gezeigt. Gleichzeitig spürt man, dass diese Verletzlichkeit sie zu einer unzuverlässigen Zeugin in ihrer eigenen Geschichte macht. Gerade für einen Thriller ist das ein starkes Motiv: eine Frau, die etwas Bedrohliches wahrnimmt, deren Wahrnehmung aber schnell in Frage gestellt wird.
Das Setting mit First Class Flug, Luxushotel, reichen Gastgebern und dem zufälligen Aufeinandertreffen mit dem Ex wirkt sehr genretypisch. An ein paar Stellen vielleicht fast zu vertraut, aber Laura selbst erdet das Ganze. Ihr Alltag ist geprägt von Geldsorgen, Kinderchaos und Selbstzweifeln, und diese Bodenhaftung macht das glänzende Drumherum spannender, weil es so gar nicht zu ihrem wirklichen Leben passt.
Insgesamt wirkt die Leseprobe für mich stimmig und gut geschrieben. Was mich begeistert hat, ist weniger das Luxus Setting, sondern die Figur im Zentrum. Laura ist keine aalglatte Heldin, sondern eine Frau, die gleichzeitig kämpfen, funktionieren und zweifeln muss. Sie bewegt sich in einer männlich dominierten Welt der Medien und Finanzmacht und versucht, darin ihre eigene Stimme wiederzufinden. Das macht neugierig darauf, wie sich diese Konflikte im weiteren Verlauf zuspitzen werden.