Luxus mit dunkler Note

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timothy Avatar

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Das Cover hat mich sofort abgeholt: elegant, düster, perfekt passend zum Versprechen eines scheinbar traumhaften Hotels mit dunkler Vergangenheit. Beim Lesen der Leseprobe wurde dieses Gefühl direkt bestätigt. Die Atmosphäre baut sich langsam, aber wirkungsvoll auf – erst der private Blick in Los Familienleben, dann der mysteriöse Brief, schließlich das unerwartete Upgrade in die First Class. Genau dort kippt die Stimmung: Luxus trifft Unbehagen, und unter der perfekten Oberfläche beginnt es zu brodeln.

Lo wirkt glaubwürdig, verletzlich und gleichzeitig stark – eine Protagonistin, die man gerne begleitet. Ich mochte besonders, dass sie nicht „einfach wieder ermittelt“, sondern als Mutter und Journalistin zwischen Alltag, Albträumen und beruflichen Chancen hin- und hergerissen ist. Ihr innerer Konflikt sorgt dafür, dass man Stück für Stück mit ihr in etwas hineinrutscht, das man noch gar nicht greifen kann.

Schon der Prolog deutet an, wohin das Ganze führen könnte – bedrohlich, klaustrophobisch, beklemmend. Genau diese Spannung macht neugierig auf das, was im schweizer Luxushotel wirklich lauert. Ich erwarte psychologische Abgründe, Intrigen und ein Setting, das vom Traum zum Albtraum wird.

Ich möchte definitiv weiterlesen – nicht nur, weil das Setting grandios ist, sondern weil Lo das Gefühl vermittelt, dass hinter all dem Glanz etwas genauso Gefährliches wie Unausweichliches wartet. Ein Thriller, der langsam zupackt – und dann nicht mehr loslässt.