Ein Wiedersehen mit Lo – leider ohne große Spannung

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yuxuu Avatar

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Vor Jahren habe ich „The woman in cabin 10" gelesen und geliebt, und ich war unglaublich erfreut, dass es nun eine Fortsetzung der Geschichte gibt. Und es ist wirklich eine Fortsetzung, denn wir treffen viele der vorherigen Charaktere wieder. Lo's Leben hat sich in der Zwischenzeit verändert, und ich fand es erst ganz interessant, zu sehen, wo sie jetzt im Leben steht.

Den Anfang habe ich allerdings als wirklich zäh empfunden. Natürlich musste man an die vorherigen Charaktere und Zusammenhänge erinnert werden, aber hier gab es einfach viel zu viele Details, die nicht handlungsrelevant waren. Es passierte gefühlt sehr lange nichts
Nennenswertes.

Ab ca. der Hälfte besserte sich das, und ab da war es für mich ein Kriminalroman, der leider auch nicht sonderlich gut umgesetzt war. Ich spürte kaum keinen Bezug zu den Charakteren, und die Hauptprotagonistin Lo verhielt sich so naiv, dass es mir sehr schwer fiel, ihre Handlungen irgendwie sinnvoll nachzuvollziehen. Für mich ist auch überhaupt nicht glaubhaft, dass jemand so selbstlos handeln soll.

Das Ende bot einige Überraschungen und alles wurde rund aufgelöst. Der Showdown war für mich jedoch nur mäßig spannend. Die Geschichte hatte durchaus spannende Ansätze, die Handlung und die Umsetzung konnte mich allgemein aber leider nur begrenzt überzeugen. Insgesamt ist das für mich eine der schwächeren Geschichten von Ruth Ware.