Gesa's Weg zum intuitiven, authentischen Wilden Leben

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Wenn man "The Wonderful Wild" vor sich liegen hat, kann man schon den Eindruck bekommen, es handele sich um einen Reise-/Abenteuerbericht aus Afrika. Dem ist nicht so und sobald man los liest, merkt man schnell, dass es vielmehr der Versuch ist, den eigenen inneren Weg der Autorin weg vom westlichen "Höher, schneller, weiter"-Leben, hin zum bedeutungsvollen Leben (geführt von dem "inneren Elefanten" = Intuition) zu beschreiben.

Gesa Neitzel beschreibt, für mich sehr aufregend nah an meiner eigenen Geschichte, wie unsere Generation, nachdem die Kindheit noch voller Abenteuer und wenig Ablenkung durch Smartphones u.ä. ablief, heutzutage geradezu überflutet wird mit Möglichkeiten, die unsere Eltern nie hatten, die einen aber schnell lähmen können...alles ist möglich, also was aus dem eigenen Leben machen? Da kommt bei Gesa schnell die Sinnfrage auf und der Wunsch, ihr Leben wieder intuitiv führen zu können, ohne Rücksicht auf schnelllebige Bestätigungen durch social media likes und die laute (Medien-)welt voll von Reizüberflutungen, und dafür mit dem Luxus, Stille wieder zu hören und statt Denken auch mal Fühlen zu können. Wow.

Das Ganze wird immer wieder unterbrochen bzw. stärker erklärt durch Gesas Erlebnisse auf ihren Reisen nach/durch Südafrika. Bei mir kam dabei beim Lesen nicht nur Fernweh nach Orten der Wildnis auf, sondern vor allem der Wunsch, persönlich stärkeren Wert auf Intuition und Emotionen zu legen, denn ich glaub' dadurch verliert man auch ein Stück die Angst vor der eigenen Courage.

Für mich ist das Buch wunder bar geschrieben und kommt gerade zur rechten Zeit - es steht auf dem Nachttisch und wird in nächster Zeit immer mal wieder gelesen werden.