Viele neue Eindrücke, Zeilen zum Nachdenken und Momente zum Innehalten

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flocke-elsa Avatar

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Zusammenfassung:
Die Autorin, Gesa, hatte sich ein Ultimatum gesetzt. In einem Jahr wird sie ihr Leben gegen ein neues, aufregendes in der Wildnis getauscht haben. Jetzt, Jahre später erzählt sie, in wie fern dieser Schritt ihr Leben zum Positiven verändert hat, was sie von den wilden Tieren gelernt hat, und wieso Stille eine echte Bereicherung ist. In folge dessen, erklärt sie, wieso wir verlernt haben auf unsere innere Stimme zu hören und wie wir diese wieder aktivieren können.

Meine Meinung:
Meine ersten Worte über dieses Buch waren: „Wow. Ich bin tatsächlich gerade noch etwas überfordert, eine passende Bewertung für dieses Buch abzugeben. Das ist auch für mich etwas Neues.“ Und auch jetzt, Tage später, bin ich noch keinen Schritt weiter. Ich habe versucht all die neuen Eindrücke, die vielen Inspirationen, die Zeilen zum Nachdenken und Momente zum Innehalten irgendwie zu fassen zu bekommen und zu verarbeiten. Dennoch bin ich kläglich gescheitert.
Zu Beginn dieser „Reise“ hat mich Gesa direkt dort abgeholt, wo ich mich bereits auskenne. Sie hat einen seichten Einstieg in dieses große Thema gefunden und mir zu keiner Zeit das Gefühl gegeben, dass sie mich mit all dem allein lässt. Wir sind zusammen von ihrem alten Alltag, (in dem ich mich selbst sehen kann) über die Phase des Wandels, (in dem ich mich auch immer wiederfinde) bis hin zu ihrer jetzigen neuen Lebensweise gewandert. Es war wirklich schön mit ihr über die innere Stimme nachzudenken und das eigene Leben zu überdenken. Ich denke daraus werde ich einiges für meine Zukunft mitnehmen.
Den zweiten Teil des Buches fand ich hingegen nicht so prickelnd. Natürlich finde ich es sehr wichtig auch zu erzählen, wo die Natur belastet wird und wie wir selbst dazu beitragen können diese zu schützen oder zu stärken. Dennoch muss ich sagen, auch wenn die Erklärung, wie wir mit unserem Geld etwas anrichten können gut war und mich zum Nachdenken gebracht hat, fand ich das Ausmaß dieses Themas doch zu groß. Schlussendlich habe ich mich eher wie an einem Tierschutzstand gefühlt, die mich zum Spenden animieren wollen. Das ist definitiv ein Punkt, an dem ich mich als Leser nicht gut fühle. Für mich wirkte es drängend.
Ganz besonders gut fand ich jedoch ihre Erläuterung darüber, dass nicht für jeden die gleichen Möglichkeiten offenstehen, um seinen Teil dazu beizutragen. Im Groben habe ich das schon immer ähnlichgesehen. Jetzt kann ich es aber auch benennen.

Fazit:
Ich würde keinesfalls sagen, dass dieses Buch ein 5 Sterne Buch ist, dafür ist es mir an manchen Stellen definitiv zu weit weg von meinen Erwartungen und dem klasse Beginn des Buches. Dennoch hat mich das ganze gut abgeholt und zum Nachdenken angeregt.
Noch immer kann ich meine aufgekommenen Gefühle und Gedanken nicht ganz benennen. Aber ich denke das muss ich auch nicht, solange ich selbst sie benutze, um meinen Weg weiter zu gehen.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Autorin, dass du mich für einen Moment aus allem heraushebst und mit diesem Haufen neuem, aufregendem zurücklässt.