Eine spannungsgeladene Heist-Geschichte

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bakerstreetbabe Avatar

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Für Ross gehört das planen und ausführen von Diebstählen fast schon zum Alltag. Aufgewachsen in einer Diebesfamilie, scheint ihre Zukunft festgeschrieben zu sein: An der Seite ihrer Mutter immer neue Schätze für verschiedenste Auftraggeber zu besorgen. Ein normales Leben scheint nicht nur unerreichbar, sondern auch unmöglich - denn schon früh hat sie gelernt, niemandem zu vertrauen.

Wer Filme wie Ocean's Eleven liebt, und sich gemeinsam mit Ross auf ein kurzweiliges und spannendes Abenteuer begeben möchte, bei dem viel auf dem Spiel steht, ist hier richtig. Ross ist ein sehr eigener Charakter, mit großen Vertrauensproblemen, was sie nicht immer die besten Entscheidungen treffen lässt. Für mich wurden diese Eigenschaften aber glaubhaft gemacht durch die Erlebnisse in ihrer Vergangenheit. Auch die Nebencharaktere waren gut beschrieben, sodass man trotz der recht hohen Anzahl eine gute Vorstellung von den einzelnen Persönlichkeiten hatte.

Gut gefallen hat mir auch die Vielzahl der Orte, zu denen das Gambit Ross führt - so führt die Handlung sie unter anderem nach Frankreich, Ägypten und die Schweiz.

Die Handlung nimmt gleich zu Beginn stark an Fahrt auf und durch den Aufbau des Gambits bleibt die Spannung dauerhaft so hoch, dass ich das Buch nicht zur Seite legen wollte, um zu erfahren, wie es weiter geht. Dabei nimmt die Liebesgeschichte aus meiner Sicht nicht zu viel Raum ein, sondern passt zur restlichen Handlung und trägt vor allem auch zu Ross' Charakterentwicklung bei. Wie in einer guten Heist-Geschichte gibt es auch hier natürlich einige Plottwists. Anzumerken ist allerdings, dass man einige Aspekte des Buches nicht zu stark hinterfragen sollte - zum Beispiel, warum eine Gruppe Teenager allein herumreist.

Insgesamt war Thieves' Gambit für mich eine sehr kurzweilige Geschichte, die ich definitiv allen empfehlen würde, die nach einem unterhaltsamen Heist-Abenteuer suchen.