Unterhaltsame Kleinstadt-Geschichte mit feurigen Dialogen

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One last time back to Knockemout! Ich fand die Bände 1&2 bereits sehr unterhaltsam und habe mich daher auf Band 3 gefreut. Die Geschichte spielt wieder in der Kleinstadt Knockemout und man bekommt hier all die typischen Vibes: jeder kennt jeden, familiäre Verhältnisse der Einwohner und gemütliches Beisammensein. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten Lucian und Sloane. Zusätzlich wird der Handlungsstrang aus den vorherigen Bänden aufgegriffen, der einige Krimi- und Spannungselemente bereithält und mich damit an die Seiten gefesselt hat.

Die Protagonisten und Nebencharaktere aus den ersten beiden Teilen spielen auch wieder eine nicht unbedeutende Rolle und mir hat es gefallen zu sehen, wie sich alles entwickelt hat. In diesem dritten Band geht es jedoch primär um Sloane und Lucian, die sich gegenseitig hassen. Und das ist nicht übertrieben gesagt. Denn sie meiden sich, wo es geht oder zoffen sich. Also ganz klar enemies-to-lovers Trope. Diese aufgeladene Stimmung zwischen den beiden hat mich schon in den ersten Bänden neugierig werden lassen.

Mit der Zeit blickt man hinter die Kulissen und erfährt, dass die beiden früher beste Freunde waren bis ein Vorfall ihre Freundschaft zerstört hat. Diese Vergangenheit bietet für mich die nötige Tiefe der Charaktere und man versteht immer besser, warum sie zu den Menschen geworden sind, die sie heute sind. Mit der Zeit merkt man, dass sie sich nicht hassen, sondern stark unter die Haut gehen.

Ich mochte es zu lesen, wie die quirlige, bunte und selbstbewusste Sloane die kalte Fassade von Lucian durchbrechen konnte. Sie sind sehr gegensätzlich und durch die belastende Vergangenheit hatte ich oft den Eindruck, sie laufen über ein Minenfeld. Die Schlagabtausche zwischen den beiden haben mich oft zum Lachen gebracht.

Band 3 konnte mich also wieder sehr gut unterhalten. Dennoch muss ich sagen, dass die Klischees für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen aufgetragen werden - die süße, naive Kleinstadtbibliothekarin und der reiche, berechnende Geschäftsmann, der mit Machtspielchen und nicht ganz legalen Mitteln sein Geld verdient. Ebenso die Morgan-Brüder, die sich zum Beispiel gerne mal raufen wie zwei kleine Kinder - mit um die 40.

Eine unterhaltsame Kleinstadt-Geschichte mit feurigen Dialogen der Protagonisten, die im Verlauf von "enemies" zu "lovern" werden, und Crime-Elementen, die die Spannung hochgehalten haben. Die Klischees haben das Leseerlebnis jedoch etwas getrübt.