Die Suche nach dem Einen

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pugatastic Avatar

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Nachdem Bella Edwards durch eine Kurzschlussreaktion ihren Job kündigt und bei einer skurrilen Hellseherin landet, stellt sich ihr Leben ein für alle Mal auf den Kopf. Spontan fliegt sie von London nach New York, um nicht nur ihre Freundin Esther wieder zu treffen, sondern auch um ein ganz besonders waghalsiges Experiment zu starten: Dreißig Dates in dreißig Tagen vor ihrem dreißigsten Geburtstag, um endlich "den Einen" zu finden, der wieder Glück in ihr Leben bringen soll.

Anfangs, so muss ich gestehen, war ich ein wenig skeptisch, denn eigentlich bin ich kein großer Fan von Romanzen. Meistens sind sie zu vorhersehbar, zu unrealistisch und werden von Protagonisten getragen, die immer wieder äußerst fragwürdige Entscheidungen treffen.

"Thirty" hat mir bewiesen, dass es auch anders geht.

Bella war mir nicht nur von Anfang an nicht nur wegen ihres Humors sehr sympathisch, sondern auch, weil sie so... "relatable" ist. In vielen ihrer Schilderungen habe ich mich selbst wiedererkannt, auch wenn diese Feststellung nicht immer die Angenehmste war.

Die Autorin schafft es auf unglaublich witzige Weise Bellas Erlebnisse zu schildern. Es wird nie langweilig, jedes Date und jedes Erlebnis lässt einen erneut grinsend zurück und macht stets Lust auf mehr. (So viel, dass ich wirklich enttäuscht war, als das Buch dann plötzlich zu Ende war.)

"Thirty" sollte man aber auf keinen Fall nur als einen kitschig-lustigen Roman behandeln, in dem es um die große Liebe geht. Zwischen den Zeilen gibt es immer wieder sehr tiefgründige Gespräche und Erkenntnisse seitens Bella, die nach und nach an ihrem Roadtrip wächst und zu einer Frau wird, die man sich durchaus als Vorbild nehmen kann - vom vielen Alkoholkonsum vielleicht einmal abgesehen.

Mir hat "Thirty" unglaublich gut gefallen. Es ist eine feel-good-novel, die nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken anregt und die einen erkennen lässt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Das tolle Ende hat dem ganzen noch eine ganz besondere Krönung gegeben, da ich wirklich mit allem, aber nicht damit gerechnet habe - hier also auch noch einmal ein großes Lob an die Autorin, die den Leser durchaus ein wenig an der Nase herumgeführt hat.

Das Buch ist mir persönlich eindeutig fünf Sterne mehr als wert und absolut zu empfehlen!