Gut für Zwischendurch

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Das Cover von „Thirty“ finde ich sehr ansprechend und gut gewählt. Durch die Farbwahl erwartet man einen lockeren Roman. Das Pärchen verspricht das Thema Liebe.

Auch den Klappentext finde ich gut gewählt und passend zum Buch. Chaotisch, absurd und verrückt sind sowohl die Geschichte, als auch die Protagonistin.

Der Beginn der Geschichte macht schnell deutlich, dass wir es bei Bella mit einer schrägen Protagonistin zu tun haben, mit der wir bestimmt noch sehr viele lustige Szenen erleben werden. Den Flug fand ich stellenweise wirklich urkomisch und ich musste oft lachen. Auch die eher unkonventionelle Idee von den 30 Dates in 30 Tagen fand ich sehr vielversprechend und ich habe mich auf weitere lustige Szenen, wie eben die im Flugzeug, gefreut.

Meistens müsste ich aber gar nicht bei den Beschreibungen der Dates lachen, sondern in der Handlung dazwischen. Für mich persönlich lag das einfach an der Nacherzählung. Die E-Mails, die Bella ihrer besten Freundin Esther schreibt, um von ihren Dates zu erzählen, wirkten für mich oftmals ein wenig trocken. Zwar gab es auch einige absurde Begegnungen, die mich schmunzeln ließen, aber es konnte mich einfach nicht richtig packen.

Es gibt bestimmt viele Leser, denen genau diese Nacherzählungen ihrer Dates super gefallen, aber ich persönlich habe das Gefühl, dass ich besser hätte mitfühlen können, wenn ich „live“ dabei gewesen wäre.

Dem Ende begegne ich zwiegespalten. Mir gefiel die Idee der Selbstfindung sehr, deshalb hätte die Andeutung am Ende für mich nicht sein müssen. Damit wurde meiner Meinung nach Bellas Selbsterkenntnis ein wenig runtergespielt und verlor an Bedeutung.

Alles in einem fand ich den Roman sehr flüssig zu lesen und oft auch unterhaltsam. Ein gutes Buch für Zwischendurch, aber für mich persönlich nicht mehr. Deshalb bekommt „Thirty“ von mir 3 Sterne.