Nicht besonders anspruchvoll, eher zum Zeitvertreib geeignet...

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Das Cover:

Das Cover des Buches "Thirty" von Christina Bradley spricht mich an, allerdings denke ich dabei an eine klassische Liebesgeschichte, der die Handlung nicht wirklich entspricht.
In Zusammenhang mit dem Titel und vor allem dem Untertitel passt es jedoch gut.

Zum Inhalt:

Bella aus London wird bald 30 Jahre alt, hat jedoch keinen festen Freund und sieht wie in ihrer Umwelt immer mehr Frauen das große Glück finden, indem sie Familien gründen. Das frustriert sie dermaßen, dass sie ausflippt und ihren Job hinwirft, eine Hellseherin befragt und nach New York zu einer alten Freundin fliegt.
Dort beginnt ihr großes Abenteuer - bis zu ihrem Geburtstag (in 30 Tagen) möchte sie jeden Tag ein Date haben und somit "den Einen" finden. Sie berichtet dem Leser in Mails an ihre Freundin von ihren Dates - und da ist wirklich alles dabei: Sie wird versetzt, hat Sex, wird nicht sonderlich beachtet und bleibt erfolglos und sie glaubt Mr. Wright gefunden zu haben... doch es kommt dicke und die Autorin überrascht den Leser mit einem unerwarteten Ende.

Der Anfang macht etwas neugierig darauf wie es weiter geht, dann folgen verschiedene Flirt- und Dateversuche und in der Mitte - muß ich zu meiner Schande gestehen - habe ich einige Kapitel nur überflogen, weil es mir einfach zu langweilig wurde. Eigentlich kann man nicht von Eintönigkeit sprechen, da jedes Date anders verläuft, aber irgendwie wurde es doch so. Erst gegen Ende passierte dann stieg der Spannungsbogen an, was mich wieder tiefer in die Story eintauchen lies. Ich denke es liegt daran, dass bis zum Ende keine wirkliche Spannung aufgebaut wird, ein Date und noch eins und noch eins und immer wieder eins, ansonsten passiert nichts in dem Buch.

Was vielleicht noch erwähnenswert ist,ist dass die Protagonistin "zu sich selbst findet" und dem Leser dabei einige Denkanstöße mit auf den Weg gibt.

Der Schreibstil:

Zu Beginn fiel es mir sehr schwer mich mit dem Buch "Thirty" anzufreunden, denn die Sprache ist gewöhnungsbedürftig, ich finde schon leicht obszön, und entspricht nicht meinen Umgangsformeln.
Beim Lesen der ersten Seiten, stellte ich jedoch fest, dass die Sprache einfach zum Inhalt und der dargestellten Hauptperson passt. Mit dieser Erkenntnis ließ sich das Buch gut weiterlesen.
Die Autorin wechselt dann auch in einen angenehmeren Sprachgebrauch, mit weniger Kraftausdrücken.

Die Situationen werden sehr bildlich beschrieben und somit kann man sich die Handlung sehr gut vorstellen. An einigen Stellen musste ich sogar Lachen und an anderen fühlte ich mich peinlich berührt, weil ich dachte das könnte mir auch passieren...

Fazit:

Das Buch "Thirty" von Christina Bradley ist ein netter Zeitvertreib, wenn man nichts besseres zu lesen hat.
Weder wer auf Spannung und Action steht, noch wer eine Liebesromanze erwartet wird hier bedient.
Schade, denn der Schreibstil ist so schön bildhaft, das man sich alles super gut vorstellen kann und mit einer guten Handlung ein tolles Buch entstanden wäre.