Strammes Programm

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Eigentlich ist alles an „Thirty“ klar: Das Cover weist es quasi schon als Chicklit aus, der Klappentext macht einen Knopf drauf. Große Erwartungen an eine große Message, Spannung, Überraschungen sollte man also nicht haben, dass das Bauprinzip dieser Bücher ist meist ähnlich: Protagonistin verliert Job bzw. Freund, zieht los und findet „the one and only“ – soweit so klar. Wie sieht das denn bei „Thirty“ nun genauer aus?

Hier heißt die Protagonistin Bella Edwards – sie hat ihrem Chef auf sein Angebot einer Beförderung hin eine Beleidigung an den Kopf geknallt und sich verkrümelt. Ihr erhitztes Gemüt lässt sie eine ziemlich zwielichtige Hellseherin aufsuchen und danach ist ihr Plan klar: Bis zu ihrem 30. Geburtstag hat sie noch 30 Tage Zeit, um 30 Dates zu absolvieren – dann muss Mr. Right gefunden sein und das soll in den USA passieren.

Das klingt witzig und ist es weitgehend auch. Christina Bradley erzählt amüsant, lässt Bella von einer Peinlichkeit in die nächste stolpern, anfänglich musste ich noch oft schmunzeln – auch über den teils etwas schnoddrigen Ton Bellas. Mit der Zeit gibt es aber Längen und Übertreibungen. Dass Bella zum Chaos neigt, ist an sich ja sympathisch, aber streckenweise ging sie mir einfach auf den Zeiger mit ihrer oft sehr „unerwachsenen Art“, da erinnerte sie mehr an eine 18-Jährige als an eine knapp 30-Jährige. Fazit also insgesamt (und da ist das Genre Chicklit schon „eingepreist“): Streckenweise unterhaltsam, kann man lesen …