gefühlvolle Geschichte zweier Menschen, die nicht ohneeinander kennen

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Weihnachten ist ja bei einigen höchst emotional, so auch bei Romy. Sie liebt es einerseits, in ihr kleines Dorf zurückzukehren, und über die Weihnachtsfeiertage am Dorfleben teilzuhaben. Andererseits verbindet sie viele Erinnerungen mit dem Weihnachtsfest, und viele davon drehen sich um Finn, der sie vor 3 Jahren an diesem Tag mit einer Gitarre beschenkt hat, bevor er sie ohne ein Wort verließ. Nun, nach 3 Jahren, sieht sie ihn wieder. Hat sie geglaubt, sich vorspielen zu könnnen, über ihn hinweg zu sein, wird sie eines besseren belehrt. Dennoch: Kann sie ihm verzeihen? Oder gar sein Handeln damals verstehen?

Mir hat das Buch über weite Strecken sehr gut gefallen. Das Buch wird nur aus Romys Perspektive erzählt und verläuft auch zeitlich linear, sodass es nicht schwer ist, der Handlung zu folgen. Das Buch besticht nicht nur durch ein wirklich süßes Liebespaar, sondern auch durch viele Nebencharaktere, die ich teils richtig amüsant fand. Ben etwa, der immer noch hofft, Romy für sich gewinnen zu können. Oder die beste Freundin von Romy, die sich ihre Gefühle gegenüber der Jugendliebe nicht eingestehen möchte, um ja nicht verletzt zu werden. Marylou, die mit ihren 9 Jahren Romys wirre Gefühle erstaunlich gut erfasst und sie dazu bewegt, auch außerhalb ihres Liebeslebens über ihren Schatten zu springen. Die Hauptcharaktere sind beide gut gezeichnet und handeln über weite Strecken so, dass man ihre Handlungsintention nachvollziehen kann. Gegen Ende des Buches gelang mir das aber nicht immer. Welche Szenen das genau waren, möchte ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Grundsätzlich hat das Teil kurz vor dem Schluss für mich etwas mühsam gemacht, um dann doch zu einem schönen Ende zu kommen. Alles in allem eine gelungene Weihnachtsgeschichte mit viel Gefühl und Landidylle!