Herz zu gewinnen

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tkmla Avatar

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„This Last Christmas“ von Julia Pelzer erzählt eine romantische Second Chance Lovestory, die mit weihnachtlicher Stimmung verzaubern kann.
Romys letztes glückliches Weihnachtsfest liegt bereits drei Jahre zurück, denn damals war sie noch mit ihrer großen Liebe Finn glücklich und träumte von einer gemeinsamen Zukunft. Ein halbes Jahr später verließ er sie ohne Erklärung oder Aussprache und verschwand spurlos. Dieses Jahr reicht es Romy, denn sie liebt die skurrilen Weihnachtstraditionen ihrer kleinen Heimatstadt und will sie endlich wieder genießen. Doch offenbar meint es das Schicksal nicht gut mit ihr, denn ausgerechnet dieses Jahr ist ihr Nachbar Finn auch anwesend. Da Romy dringend das Preisgeld des alljährlichen Weihnachtswettbewerbes braucht, bietet ihr Finn seine Hilfe an. Doch dabei kommen alte Gefühle wieder hoch und Romy stürzt erneut in ein Gefühlswirrwarr.

Das warmherzige und weihnachtliche Setting mit all den schrägen Traditionen lädt zum Wohlfühlen ein und verbreitet genau die richtige Adventsstimmung. Leider ist die Stimmung bei Romy und Finn eher angespannt, was man aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit aber auch verstehen kann.
Julia Pelzer hat einen lockeren und leichten Schreibstil, der zur Lovestory und ihren beiden Hauptfiguren passt. Die gesamte Handlung wird aus Romys Perspektive erzählt, wobei ich mir manchmal auch die direkte Sichtweise von Finn gewünscht hätte.
Romy hat ihre geplante Musikkarriere oder ein Musikstudium komplett auf Eis gelegt, nachdem Finn ihre gemeinsame Zukunft ohne Erklärung weggeworfen hat. Sie ist ein sehr zurückhaltender Mensch, der nie vor Publikum spielen konnte. Insofern erschienen mir ihre Pläne ein wenig unrealistisch.
Finn hat offensichtlich noch tiefe Gefühle für Romy, was seine Aktion vor zweieinhalb Jahren umso unverständlicher macht. Seine Intention erklärt er zwar irgendwann und er mag auch an seine guten Motive geglaubt haben, aber trotzdem ist diese Art und Weise für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Seine große Liebe, mit der man bisher jeden Tag verbracht hat, plötzlich komplett zu ghosten anstatt mit ihr zu reden, geht gar nicht. Insofern kann ich Romys Skepsis und Zurückhaltung absolut nachvollziehen.
Man spürt die Verbindung und die Chemie zwischen den beiden, wobei es erst eine Neunjährige voller Lebensweisheit braucht, die den richtigen Anstoß gibt. Für mich persönlich gibt es am Ende noch ein paar kleine Lücken in der trotz allem romantischen Lovestory. Das Weihnachtsfeeling springt aber auf jeden Fall über.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!