Für alle Fans der Weltenwanderer Reihe ein Muss

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» As Travars «
öffnet eine Tür, einen Weg mit Blut gezeichnet.

Nach 5 Jahren hat V.E. Schwab erneut die Türen zu dieser Welt geöffnet und erzählt uns eine nicht unbekannte und trotzdem neue Geschichte.

Ein nach Hause kommen.
Jene unter euch, welche die Weltenwanderer Reihe damals gelesen haben, ja geliebt haben, werden genau dieses Gefühl verspürt haben.
Das Wiedersehen mit unseren Liebsten Antaris, Prinzen und Freibeutern, der Magie und den vier Londons war somit genau dies für mich. Ein nach Hause kommen in eine Buchwelt welche ich vor Jahren schon ein Mal liebte. Eine vergangene Liebe, neu entfacht.

Kann man die Reihe unabhängig von der Hauptreihe lesen ? - Meine Meinung. NEIN.
Solltet ihr also zuerst zu den anderen Bänden greifen ?
JA ? Und warum habt ihr es eh nicht längst?!

Somit ist diese Rezension mit Spoilern eben zu der Trilogie gespickt und darf AB HIER gerne überflogen werden. ⚠️
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Vor sieben Jahren besiegten Lila, Kell und Holland den dunklen Schatten Osaron und das schwarze London selbst. Doch jede Magie sucht ihr Gleichgewicht.
Sie gibt und nimmt.
Somit wurde Kells Magie beschädigt. Ein Opfer.
Nun seiner Identität beraubt sucht er seinen Platz.
Kein Prinz mehr. Kein Antari mehr, steht er trotzdem an Lilas Seite.
Delilah Bard, genießt ihre Freiheit, ihre Macht und ihren Traum als Freibeuterin. Jedoch kann sie Kells Leid, welches immer noch mit König Rhy Maresh Herzen Verbunden ist, kaum ertragen.
Alucard und Rhy, welche ihr Glück ineinander gefunden haben, tragen die Last der Krone zusammen und verteidigten diese gegen eine Fanatische Gruppe welche nach und nach mehr zur Bedrohung eben für diese wird.
Während all dieser Fäden und Handlungsstränge, sitzt die kleine Tüftlerin Tess in ihrem eigens errichteten Geschäft und repartiert Dinge, Zauber und alles was ihr vor die Augen gesetzt wird. Sie welche die Fäden der Magie, ihre Zauber sehen, weben und zerschneiden kann ist einzigartig.
Doch dürfen wir auch nicht die anderen Londons vergessen. Denn auch hier schreitet die Zeit voran und wir lernen jemanden gänzliches Neues kennen.
Treffen aber auch hier auf bekannte Figuren und Mächte.

Viele Protagonisten denkt ihr euch ?
Viele Perspektivwechsel?
Oh ich hab noch nicht mal alle genannt.

Mein Fazit :

Jede Geschichte, jede Person, jede Sichtweise bildet einen eigenen Faden getränkt mit Magie. Lose Schweifen sie umher bis sie sich nach und nach verknoten und ein einzigartiges Konstrukt bilden welches Ausmaß erst nach und nach sichtbar wird.
Zu Anfang und zwischendurch bekommen wir immer wieder kleine Häppchen welche uns die Geschehnisse aus den vergangenen Büchern noch mal vor Augen halten. Gut für mich, uns. Danke dafür, denn ich hab es gebraucht und es wurde sehr gut und sehr angenehm gelöst.
Nach und nach kristallisieren sich die Handlungsstränge hinaus und man bekommt eine gewisse Ahnung wie weit diese reichen werden und wie sie zu gegebener Zeit verknüpft werden.
Denn was in diesem ersten, neuen Band definitiv im Vordergrund steht, sind die Charaktere und ihre Persönlichkeiten selbst.
Ihr Gemütszustand. Ihr Leiden. Ihre Macht.
Obwohl ich all dies spannend fand, ist mir zusammenhängend allerdings zeitweise doch recht wenig passiert. Manchmal wurde es wuselig und ich verlor den richtigen Faden bis ich mich einem anderen zuwand.
Wir haben hier vieeeele Protagonisten und auch den "Bösewichten" werden so manche Kapitel eingeräumt.
Hätte es für mich nicht unbedingt gebraucht, gibt der Geschichte aber eine weite Abrundung und auch hier viel Platz zur Entfaltung und Abwechslung.
Abwechslung bekommen wir auch in der Handlung selbst zur Genüge und ich konnte gerade im letzten Drittel und zu Beginn das Buch nicht aus der Hand legen.
Tess ist mein Favorit.
Wiedererwarten habe ich mich mit Lila so gar nicht mehr verbunden gefühlt und sie sogar als sehr unsympathisch empfunden. Morally Grey ?
Ab einem Punkt konnte ich sie tatsächlich kurz nicht mehr leiden.
Von Kell hingegen hätte ich mit bei weitem mehr gewünscht. Mehr Power. Mehr Willensstärke und mehr Durchsetzungskraft.
Auch die Kommunikation zwischen den Protas lies stark zu wünschen übrig und zog so manchen unnötig in die Länge.


Manche Fäden in diesem ersten Band, wurden gespannt und verwoben.
Manche achtlos fallen gelassen und ignoriert.
Manche verloren ihre Leuchtkraft. Ihre Wichtigkeit.
Manch andere strahlten nur so vor Kraft.
Insgesamt ist dieses neue Buch, diese Rückkehr ein wunderbares Erlebnis gewesen und ich kann Band 2 trotz ein paar weniger Kritikpunkte kaum erwarten.
Ich möchte noch so viel mehr aus dieser Welt.
Und hoffentlich bekommen wir in Band 2 noch etwas mehr Tess.

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» Je größer die Macht,desto höher der Preis. «