Tolles Setting, aber was war das für Spice???

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𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠:
Ich war sehr gespannt auf das Buch und auf die Mischung aus Geheimnissen, knisternder Erotik inmitten der schneebedeckten Wildnis Schwedens. Der Anfang der Geschichte hat mich sofort mitgerissen. Die Kulisse war so lebendig beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, selbst in der abgelegenen, verschneiten Hütte zu stehen, den Duft von brennendem Holz in der Nase und das Prasseln des Kaminfeuers im Hintergrund.

Doch es wurde schnell klar, dass der Schwerpunkt des Buches stark auf den erotischen Szenen liegt. Ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt, wenn ein Buch spicy ist – im Gegenteil, die Idee, dass die Protagonistin Daisy gleich von drei attraktiven Männern umgarnt wird, fand ich durchaus interessant. Riven, der Arzt, und Eli, der charmante Skilehrer, haben ihren Reiz und die Chemie zwischen ihnen und Daisy war zu Beginn auch gut aufgebaut. Dennoch musste ich feststellen, dass mir der ständige Fokus auf die Erotik irgendwann zu viel wurde.

Was mir dabei am meisten missfallen hat, war das Gefühl, dass die Spicy-Szenen eher für ein männliches Publikum geschrieben wurden. Es gab Momente, in denen ich das Buch eher wie einen 0815-**Film als einen erotischen Roman empfand. Diese Passagen wirkten auf mich plump und wenig ansprechend, was mich schlussendlich immer wieder aus der Geschichte herausgerissen hat.

Auch die Charakterisierung von Daisy hat mich zunehmend gestört. Obwohl die Grundidee der Geschichte vielversprechend war, fühlte ich mich mit der ständigen Betonung ihrer Hilflosigkeit, Tollpatschigkeit, kleinen Körpergröße und „Niedlichkeit“ irgendwann genervt. Es schien, als ob Daisys vermeintlichen Schwächen immer wieder in den Vordergrund gerückt wurden, um die männlichen Protagonisten in einem stärkeren, beschützenden Licht erscheinen zu lassen. Dieses wiederholte Ego-Streicheln wirkte auf mich ermüdend, nervig und nahm der Geschichte viel von ihrem Potenzial.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Insgesamt hatte ich mir von “Three Swedish Mountain Men” mehr erhofft. Während die Kulisse und die anfängliche Spannung mir gut gefallen haben, wurde der ständige Fokus auf Erotik und die meines Erachtens problematische Darstellung der Protagonistin zunehmend nervtötend. Weniger Spice und mehr Tiefgang in der Handlung hätten das Buch für mich zu einem echten Highlight machen können. So bleibt es leider nur ein Buch, das mich letztlich nicht wirklich überzeugt hat.