Leider nicht ganz wie erwartet

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flauschi Avatar

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Ich habe bereits den vorhergehenden Roman, Rich, gelesen. Dieser hat mir recht gut gefallen. Dementsprechend waren nun meine Erwartungen an dieses Buch.
Den Einstieg fand ich sehr schön gelungen. Die Stimmung ist perfekt. Die Protagonisten lernen sich auf sehr abenteuerliche Weise kennen. Ich konnte richtig das Sprühen der Funken spüren.
Leider konnte die Story, meiner Meinung nach, diesem tollen Start nicht gerecht werden.
Ich persönlich finde es sehr unrealistisch, dass jemand, Minuten nach einem Streifschuss am Bein, mit der Schützin ins Bett will und wilden Sex mit dieser Person haben möchte. Die Spannung zwischen Thug und Jane ist zwar einerseits sehr aufregend, aber andererseits viel zu viel, um realistische Gefühle aufkommen zu lassen.
Die Protagonisten machen im Lauf der Geschichte nur eine minimale Entwicklung durch. Besonders schade habe ich es gefunden, dass Jane, die anfangs stark, mutig und unabhängig ist, sich dann so extrem in ein hilfloses "Frauchen" verwandelt und im Angesicht einer extremen Bedrohung in die Arme von Thug flüchtet.
Immer wieder werden im Buch die Gründe aufgeführt, warum sich Jane und Thug für den Drogenhandel entschieden haben. Erstens wurde dieses Thema eindeutig zu oft durchgekaut und zweitens empfand ich ihre Gründe eher als zwiespältig, wenn nicht gar als Begründungen dafür nie wieder Menschen mit Drogen in Berührung zu bringen. Vor allem Thugs Vergangenheit müsste meiner Ansicht nach, eine Begründung für den Hass auf Drogen sein.
Auch der Schluss war für mich sehr unrealistisch. Nach so einem Geständnis könnte ich mir nicht vorstellen, so einen Menschen in mein Leben zu lassen.

Leider kein Buch, dass ich weiterempfehlen kann, obwohl mir der vorherige Teil, wie gesagt, gut gefallen hat.