Skurril und sehr experimentell
Ella hat ihren Job als Anästhesistin verloren und ist nun als morphinanhängige Freelancerin in ihrem umgebauten Leichenwagen kreuz und quer durch Deutschland unterwegs. Auf der Suche nach John, dessen Liebe sie ebenfalls verloren zu haben scheint, trifft sie auf Anna, die ihr verblüffend ähnlich ist. Beide begeben sich nun gemeinsam auf eine abenteuerliche Reise, die sie durch (Ost-)Europa führt…
Nun, wo soll ich anfangen?
Die Autorin Anne Kuhlmeyer begleitet die dazugehörige Leserunde und hat die Leser bereits auf einen skurrilen Text, dessen Genre sich nicht eindeutig zuordnen lässt, vorbereitet. Da dies sehr interessant klang, musste ich mich direkt bewerben und hatte Glück.
Doch schon die ersten Seiten ließen erahnen, dass es für mich trotz aller Offenheit nicht leicht sein würde, einen Zugang zu diesem Kurzroman (ich nenne ihn einfach mal so, ich hoffe, das ist ok?) zu finden.
Die Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig, teilweise stark an lyrische Texte angelehnt, der Inhalt ziemlich verworren und teilweise schwer zu begreifen. Dabei waren es weniger die doch recht zahlweichen Fachtermini, als vielmehr die Art des Schreibens insgesamt, die mich hier und da ein wenig holpern ließen.
Für mich stand fest: Einige sehr interessante Seiten erwarten mich, jedoch ist es nichts, das ich „mal eben so“ weglesen konnte, weshalb ich es häppchenweise verdaut habe.
Doch nach einigen Kapiteln gewöhnte ich mich an den außergewöhnlichen Umgang mit der Sprache, er gefiel mir von Zeile zu Zeile besser und auch der Plot wurde etwas klarer (nicht zuletzt Dank einer Anmerkung der Autorin in der LR).
Eine große Rolle spielt in meinen Augen der Morphiumkonsum der Protagonistin, die sich in ihrer Skurrilität voll in den Plot integriert hat. Es ist an einigen Stellen (für mich) nicht ganz klar, ob Emma halluziniert, träumt oder die Handlung und Gedanken real sind.
Hier und da musste ich schmunzeln, aber am Ende fand ich Emmas Rolle doch sehr traurig, ohne zu viel verraten zu wollen.
Es fällt mir ein wenig schwer, mir hier ein abschließendes Urteil zu bilden, da ich zwar mit einem ungewöhnlichen Text gerechnet hatte, aber teilweise mit seiner Besonderheit ein wenig Probleme hatte, insbesondere am Anfang.
Jedoch hat mich die zweite Hälfte wieder weitgehend versöhnt, da ich den einen oder anderen Denkanstoß mit auf den Weg bekommen habe.
Daher würde ich hier gerne 3,5 Sterne insgesamt vergeben, die ich aber aufrunden möchte, da es in meinen Augen ein durchaus lesenswerter Text ist, wenn man mutig genug ist, sich auf etwas vollkommen Neues einzulassen.
Ein herzliches Dankeschön an Anne Kuhlmeyer, die im Übrigen verraten hat, dass nicht alle ihre Romane derart skurril und schwer zu fassen sind ;-).
Nun, wo soll ich anfangen?
Die Autorin Anne Kuhlmeyer begleitet die dazugehörige Leserunde und hat die Leser bereits auf einen skurrilen Text, dessen Genre sich nicht eindeutig zuordnen lässt, vorbereitet. Da dies sehr interessant klang, musste ich mich direkt bewerben und hatte Glück.
Doch schon die ersten Seiten ließen erahnen, dass es für mich trotz aller Offenheit nicht leicht sein würde, einen Zugang zu diesem Kurzroman (ich nenne ihn einfach mal so, ich hoffe, das ist ok?) zu finden.
Die Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig, teilweise stark an lyrische Texte angelehnt, der Inhalt ziemlich verworren und teilweise schwer zu begreifen. Dabei waren es weniger die doch recht zahlweichen Fachtermini, als vielmehr die Art des Schreibens insgesamt, die mich hier und da ein wenig holpern ließen.
Für mich stand fest: Einige sehr interessante Seiten erwarten mich, jedoch ist es nichts, das ich „mal eben so“ weglesen konnte, weshalb ich es häppchenweise verdaut habe.
Doch nach einigen Kapiteln gewöhnte ich mich an den außergewöhnlichen Umgang mit der Sprache, er gefiel mir von Zeile zu Zeile besser und auch der Plot wurde etwas klarer (nicht zuletzt Dank einer Anmerkung der Autorin in der LR).
Eine große Rolle spielt in meinen Augen der Morphiumkonsum der Protagonistin, die sich in ihrer Skurrilität voll in den Plot integriert hat. Es ist an einigen Stellen (für mich) nicht ganz klar, ob Emma halluziniert, träumt oder die Handlung und Gedanken real sind.
Hier und da musste ich schmunzeln, aber am Ende fand ich Emmas Rolle doch sehr traurig, ohne zu viel verraten zu wollen.
Es fällt mir ein wenig schwer, mir hier ein abschließendes Urteil zu bilden, da ich zwar mit einem ungewöhnlichen Text gerechnet hatte, aber teilweise mit seiner Besonderheit ein wenig Probleme hatte, insbesondere am Anfang.
Jedoch hat mich die zweite Hälfte wieder weitgehend versöhnt, da ich den einen oder anderen Denkanstoß mit auf den Weg bekommen habe.
Daher würde ich hier gerne 3,5 Sterne insgesamt vergeben, die ich aber aufrunden möchte, da es in meinen Augen ein durchaus lesenswerter Text ist, wenn man mutig genug ist, sich auf etwas vollkommen Neues einzulassen.
Ein herzliches Dankeschön an Anne Kuhlmeyer, die im Übrigen verraten hat, dass nicht alle ihre Romane derart skurril und schwer zu fassen sind ;-).