Eiskalt getötet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
fredhel Avatar

Von

Endlich gibt es Neues von Hanna Ahlander, der jungen Polizistin, die sich vor ihren Problemen in die Ferienregion am Polarkreis geflüchtet hat. Sie ist zwar immer noch in der Probezeit, aber es läuft gut für sie. Die Zusammenarbeit mit ihren männlichen Kollegen Daniel und Anton funktioniert reibungslos. Diesmal geht die Autorin auch sehr ausführlich auf das Privatleben der beiden anderen ein. Jeder hat so seine Beziehungsprobleme, aber alles muss zurückstecken, als eine brutal zugerichtete Männerleiche im verschneiten Wald aufgefunden wird. Der Tote ist ein sehr beliebter Handwerker, der zudem noch von früher als Sportler einen regionalen Bekanntheitsgrad besitzt. Seit einem Unfall betreibt er mit einem verschuldeten Freund einen Sanitärbetrieb. Hier setzt die Polizei zuerst den Hebel bei ihren Ermittlungen an.
Zwischengeschobene Kapitel erzählen von Rebecca, die seit ihrer Heirat mit dem Pastor einer freikirchlichen religiösen Sekte ein persönliches Martyrium erleidet. Sie ist hochschwanger, gesundheitlich in Gefahr und wie vom Erdboden verschluckt. Die Kirchengemeinde mauert, sodass Hanna und ihr Team einfach nicht vorankommen.
Auch diesmal fesselt Viveca Sten den Leser mit einem undurchsichtigen Kriminalfall in Verbindung mit persönlichen Schicksalen. Sie schreibt mitreißend und vermittelt zugleich auch viel von der schwedischen Lebensweise oben am dünnbesiedelten Polarkreis, der erst zur Ferienzeit aus dem Dornröschenschlaf erweckt wird. Das Buch ist Teil einer Reihe, aber absolut ohne Vorkenntnisse verständlich. Allerdings ist es natürlich auch interessant, die Weiterentwicklung von Hanna über die Zeit mitzuerleben.