Eiskalt & Tragisch

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poisonalice Avatar

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Auf Band 2 der Polarkreis-Krimi Reihe habe ich mich ganz besonders gefreut. Den ersten Teil der Reihe hatte ich mit sehr großer Begeisterung gelesen. Im Herbst hatte ich das Glück die Autorin zur Vorstellung des hier vorliegenden Buches persönlich zu erleben. Die Lesung war sehr interessant und die Autorin hat viele Hintergrundinformationen zur Entstehung der Reihe und den Örtlichkeiten gegeben. Die Autorin spricht sehr gut deutsch und hat die Lesung zudem mit Fotos einiger Handlungsorte unterlegt. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich die berühmte Mittsommerreihe nicht kannte und auch nicht gelesen/gesehen habe. Aber das kann ich vielleicht noch nachholen.
Zur Handlung nur kurz: Hanna Ahlander und Daniel Lindskog haben sich gerade erst ein bisschen von den Ereignissen des letzten Mordfalls erholt, als eine entstellte Männerleiche mitten in der Skihochsaison in Åre gefunden wird. Das es sich bei dem Opfer um einen bekannten und beliebten ehemaligen Skistar handelt, erhöht den Ermittlungsdruck. Fast zeitgleich verschwindet Rebecka, die schwangere Ehefrau eines Pastors aus der Nachbargemeinde.
Viveca Sten wird zurecht als Bestsellerautorin gefeiert. Ihr Erzählstil ist atmosphärisch dicht, eindringlich und spannend. Die Auswahl der Handlungsorte und Figuren ist schlüssig, authentisch und super gut durchdacht. Man spürt förmlich die Kälte Schwedens, aber auch jene welche die Figuren teilweise verströmen. Hanna und Daniel sind jeder auf seine Art sympathische Hauptfiguren, der Krimi wird auch durch sie und die jeweilige Persönlichkeit getragen. Sehr schön finde ich das es zum ersten Band eine Weiterentwicklung der Hintergrundgeschichte gibt. Auch die Nebenfiguren, diesmal insbesondere Anton, gefallen mir sehr gut. Die Beziehung von Hanna zu ihrer Schwester Lydia finde ich ganz besonders interessant. Der Kriminalfall wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen aus der Perspektive von Rebecka, teilweise auch in der Vergangenheit. Zum anderen begleitet man Hanna und Daniel während ihrer Ermittlungen. Der Fall ist spannend, ich dachte zuerst es wäre alles super klar und vielleicht etwas langweilig. Allerdings ist die Autorin eine Meisterin in überraschenden Wendungen. Letztlich kam das Ende mit einem buchstäblichen aber tragischen Knall. Einem Ende mit welchem ich so nicht gerechnet hatte. Für mich stand da bereits ein anderer Täter fest.
Mein Fazit: Das Buch ist absolut empfehlenswert! Ich habe das Buch in Rekordzeit verschlungen und hatte spannende Lesestunden. Nun heißt es leider wieder warten bis hoffentlich bald ein dritter Band dieser tollen Polarkreis-Krimi Reihe erscheint. Vielleicht verkürze ich mir die Wartezeit mit dem ein oder anderen Buch der Autorin.