Eiskalter Winter am Polarkreis

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Auch mit dem zweiten Buch um die Ermittlerin Hanna Ahlander ist der Autorin wieder ein spannender und gut zu lesender Krimi gelungen, der viele Rätsel aufgibt und in dem mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpft werden müssen.

Ausgelöst werden die Ermittlungen durch die Ermordung von Johan Lars Anderson, der am Straßenrand unter Schneebergen verborgen aufgefunden wird. Anderson war ein bekannter Skifahrer und allseits beliebt und bekannt. Hanna und ihr Kollege Daniel finden keine Erklärung dafür, wer den Toten so brutal und grausam ermordet hat. Die Ehefrau ist am Boden zerstört, der Mitinhaber seiner Installationsfirma, mit dem er zwar geschäftliche Probleme hatte, scheidet nach eingehender Überprüfung aus. Ein Hinweis des Bruders des Toten, daß dieser verreisen wollte, ohne daß jemand aus seiner näheren Umgebung davon wußte, führt die Ermittler zu einem Kindergarten, in dem eine junge Frau arbeitet, die offensichtlich Kontakt zu dem Toten hatte.

Rebecka, die mit Ole Nordhammar, dem Hilfspastor einer freikirchlichen Gemeinde verheiratet ist, hat vom großen Glück mit Ole geträumt. Aber in der Gemeinde gelten die Frauen nichts und Ole ist seiner Frau gegenüber gewalttätig und schlägt sie grundlos zusammen. Rebecka hat große Angst vor ihrem Mann, glaubt aber, daß sie ihm gehorchen muß, wie man es ihr von klein an beigebracht hat. Sonst wird Gott sie bestrafen. Alle Fauen in dieser Gemeinde werden unterdrückt, in der nur die Männer das Sagen haben, aber Rebecka trifft es am Schlimmsten, und niemand traut dem Hilfspastor solche Grausamkeiten zu.

Die Autorin legt verschiedene Fährten, wobei man geneigt ist, mehrere Täter in Betracht zu ziehen. Aber wie in einem guten Krimi zu erwarten, ist am Ende alles ganz anders. Es war sehr spannend, dieses Buch zu lesen, so daß ich es gerne weiterempfehle.