In den Fängen der Sekte

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Kaum haben sich die Wellen rund um den ersten Fall von Hanna Ahlander und Daniel Lindskog gelegt und so etwas wie ein Arbeitsalltag eingestellt, schockiert der Fund einer grausam zugerichteten Leiche erneut die schwedische Gemeinde Åre in der Nähe der norwegischen Grenze. Bald wird klar, dass es eine rätselhafte Verbindung zwischen dem ermordeten ehemaligen Skistar und einer sektenähnlichen Glaubensgemeinschaft gibt.

Bereits der erste Band der Reihe („Kalt und Still“) überzeugte vor allem durch die widrigen Bedingungen in Eis und Schnee, und auch hier spielt die lebensfeindliche Umgebung wieder eine wichtige Rolle und verleiht der Geschichte viel Atmosphäre. Der Fall an sich ist spannend und lässt durchaus Raum für Spekulationen und zum Mitraten. Tatsächlich war mir die Auflösung schon recht früh klar, aber dennoch überzeugte mich der Thriller voll und ganz. Besonders interessant war der Handlungsstrang um das Sektenmitglied Rebecka und deren gewalttätigen Ehemann Ole. Dessen Scheinheiligkeit und Brutalität machten mich beim Lesen dermaßen wütend, da wurden wirklich mächtig Emotionen geweckt. Und ja, da macht der Titel „Tief im Schatten“ wirklich Sinn, denn da liegt tatsächlich einiges tief im Schatten verborgen.
Ein weiterer Pluspunkt der Reihe ist das bewährte Ermittlerteam, das ja bereits aus dem Erstling bekannt ist und sich nun weiterentwickeln und an Tiefe gewinnen konnte. Mittlerweile kennt man die Beteiligten und deren familiäre Hintergründe sehr gut, zwischenmenschliche Beziehungen konnten sich entwickeln und werden fortgeführt. Das macht auf jeden Fall Lust auf weitere Fortsetzungsbände dieser Reihe.

Klare Leseempfehlung!