Mal wieder richtig richtig gut

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Es gibt ja inzwischen wirklich sehr viele skandinavische Krimis. Einige Autor*innen sind sicherlich besser als andere, aber Viveca Sten sticht für mich mit ihren Büchern da immer ganz besonders hervor. Auch der zweite Band ihrer neuen Serie, die in Åre spielt, ist für mich wieder sehr überzeugend, spannend und kurzweilig. Dabei gefällt mir immer besonders gut, wie hervorragend es der Schriftstellerin gelingt, Atmosphäre zu beschreiben und den Spannungsbogen bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Dabei hat sie mit Hanna Ahlander und Daniel Lindskog ein sehr sympathisches Ermittlerduo kreiert, in dem jeder auf seine Art, nicht nur gegen seine eigenen Dämonen kämpft und neben der Aufklärung eines Gewaltverbrechens auch noch mehr oder weniger versucht, das eigene Leben in geregelten Bahnen verlaufen zu lassen.
Dabei tun sich die beiden Ermittler zunächst nicht leicht mit der Lösung ihres neuen Falles. Der ehemalige Skistar Johan Andersson wird tot aufgefunden. Erschreckend ist die Brutalität mit der er ermordet wurde. Doch wer hat diese schreckliche Tat begangen? Angeblich haben ihn alle geliebt und niemand hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen.
Doch da ist auch noch die Geschichte von Rebecka. Sie ist schon von Kind an Mitglied in einer extrem konservativen Sekte und mit dem charismatischen Ole verheiratet. Er misshandelt sie und sie beginnt sich zu fragen, ob sie diesem Leben irgendwie entrinnen kann.
Mir hat an der Anlage des Buches besonders gefallen, dass die einzelnen Kapitel immer relativ kurz waren und es demzufolge häufige Perspektivwechsel gab. Deshalb wurde das Buch trotz seiner 500 Seiten nie langweilig, sondern steigerte bis zum Schluss die Spannung.
Die Umschlaggestaltung finde ich sehr schön und passend. Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band mit den Ermittlern Hanna und Daniel.