Routinierte, solide Krimikost

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harlekin Avatar

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Im 2. Fall müssen Hanna Ahlander und Daniel Lindskog die Todesumstände eines Mannes klären, der nach Angaben seiner Mitmenschen keine Feinde hatte. Doch warum dann so ein brutales Verbrechen? Fast zeitgleich zu den Ermittlungen verschwindet Rebekka, Mitglied einer ortsnahen Freikirche. Hängen die beiden Vorgänge zusammen?

Es ist wieder einiges los im kalten und verschneiten Åre. Wie schon bei ihrem ersten Fall ist Hanna auch diesmal wieder mit Leidenschaft und Tatendrang auf der Jagd nach dem Täter, wobei sie sich auch gern mal von ihrem Bauchgefühl leiten lässt. Daniel ist ihr dabei ein hilfreicher und engagierter Kollege. Gemeinsam trotzen sie nicht nur den Wetterunbilden, sie kommen auch Schritt für Schritt dem Wer und Warum auf die Spur.

Neben den Schilderung zu den Ermittlungen und Beschreibungen der Schauplätze am Polarkreis werden auch die privaten Befindlichkeiten der beiden Hauptprotagonisten thematisiert. Dank der zahlreichen möglichen Verdächtigen bleiben die Tatumstände und somit auch der Täter lange im Verborgenen, die Enthüllung des Täters und dessen Motiv waren letztlich schlüssig.

Allerdings habe ich auch einige Kritikpunkte. In ihrem Bestreben die Seiten zu füllen, zieht die Autorin leider viele Passagen unnötig in die Länge, wenn sie z. B. immer wieder das komplizierte Privatleben der beiden Polizeibeamten erwähnt. Das wird mit der Zeit nicht nur lästig, es kappt auch die Spannung. Ganz frei von stereotypen Figuren oder der eindimensionalen Betrachtungsweise, hier das Leben in einer Freikirche, ist die Autorin dabei auch nicht.

Nichts desto trotz ist „Tief im Schatten“ wieder routinierte und solide Krimikost, die abgesehen vom gegensätzlichen Handlungsort, jedoch viele Parallelen zur Sandhamn-Krimi-Reihe aufweist. Wen das nicht stört, dem empfehle ich hiermit gern diesen 2. Serienband. Meine Bewertung sind: aufgerundete 3 von 5 Sterne.