Die Tote in der Aubinger Lohe

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bücherkarin Avatar

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die von 2 Teenagern beim Geocoaching gefunden wird, zeigt eindeutig Anzeichen von Mißhandlung bereits lange vor ihrer Ermordung, ihr Körper ist voller Hämatome und Narben.
Hauptkommissarin Toni Stieglitz ist diesbezüglich stark vorbelastet, ihr Ex Mike, ebenfalls Polizist, hat sie lange Zeit geschlagen und mißhandelt, bis sie endlich den Mut fand, Anzeige zu erstatten. So versteift sich Toni zu sehr auf den Ehemann als Täter, während ihre Kollegen in diesem Verdacht bald jede Menge Ungereimtheiten entdecken.
Gespräche mit ihrer neuen Liebe, dem Rechtsmediziner Mulder helfen ihr, die Ermordete allmählich nicht mehr nur als Opfer zu sehen und dann geht sie zu sehr unkonventionellen Ermittlungsmethoden über.

Die Spannung des Romans leidet unter der ständigen Bezugnahme auf die Befindlichkeiten Tonis. Sie wird als sehr dünnhäutig und voller Selbstzweifel geschildert, erscheint dadurch manchmal eher als Belastung für ihre Kollegen auch wenn sie natürlich eine excellente Ermittlerin ist.
Viele dinge werden nur angedeutet, beispielweise erfährt der Leser keine Gründe für das gespannte Verhältnis Tonis zur Kollegin Beate.
Auch Sebastian und seine Probleme werden nur am Rande erwähnt, wann macht z.B Julia Blaubeerpfannkuchen? wenn sie fremdgegangen ist, nach den Mißhandlungen oder.....? Man hofft leider vergeblich, dass in den folgenden Kapiteln nochmal auf die angeschnittenen Probleme eingegangen wird.
Alles in allem ein vom Anliegen und Inhalt her sehr gutes Buch, aber die Umsetzung könnte besser sein