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katercarlo Avatar

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Eine Frau wird tot im Wald gefunden. Sie hat schwere Verletzungen und Brandwunden. Ihr Mann wurde vor einigen Jahren wegen Körperverletzung an seinen Sohn angezeigt. Da liegt der Verdacht nahe, dass er der Mörder ist. Aber ist es tatsächlich so einfach?
Ermittlerin in diesem Buch ist Toni Stieglitz mit ihren Kollegen. Es werden große Teile des Buches darauf verwendet ihr Innenleben zu schildern, um den Leser davon zu überzeugen, dass er unbedingt mit der Kommissarin sympathisieren muss. Gleich zu Beginn des Buches erfährt man, dass sie von ihrem Ex-Freund Jahre lang geschlagen wurde und ihn erst vor Kurzem angezeigt hat. Diese Vergangenheit spielt nicht nur bei ihren Mordermittlungen eine zentrale Rolle, sondern auch in ihrem Leben. Die Autorin gibt sich sehr viel Mühe Toni Stieglitz als Opfer darzustellen, das alles mit sich selbst ausmacht, sich für ihren Job aufopfert, witzig ist und nicht bemitleidet werden will. Ganz gelingt ihr das allerdings nicht. Je länger man liest desto nerviger wird diese übertrieben dargestellte Protagonistin.
Das zusammen mit einem etwas unbeholfenen Schreibstil sind die größten Mankos des Buches. Handlung und Spannung sind gut, wenn auch nicht herausragend. Man kann mit raten und wird von der einen oder anderen Wendung in der Geschichte überrascht.
Der Krimi wird also nicht auf der Liste meiner Lieblingsbücher landen, aber auch nicht auf dem Scheiterhaufen.