Die Grenzen zwischen Recht und Unrecht verschwimmen

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Das Cover ist wie der Schreibstil. Kalt, nüchtern, ohne Schnörkel, unvorhersehbar.
Auf dem Cover sieht man Fußspuren im Schnee, die auf einen Wald zu führen.

Die Autorin kommt ohne Superlative und üebrdrehte Ausdrucksweise aus und schreibt eherdirekt und mit Abstand auf die Situation.
Und genau das bringt noch mehr Spannung in das eh schon spannende Thema.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen und wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Die Überschrift des Kapitels verrät, aus wessen Sicht die Geschichte gerade beschrieben wird.
Dadurch ergibt sich für den Leser eine "Rundumsicht", die es so viel spannender macht, als wäre alles nur von einer Person erzählt. man will zeitweise die anderen Charaktere anschreien und fehlendes Wissen preisgeben um die Geschichte zu verändern. Geht ja aber nicht.

Zur Story selbst. Ein Ehepaar mit zwei Kindern lebt nur noch so nebeneinander her. Er ist Arzt in einem Krankenhaus, sie arbeitet beim Justizministerium und versucht vergeblich ein Gesetz zum Schutz von Kindern gegen Gewalt durchzubringen.

In einer Schicht des Arztes wird ein Junge eingeliefert, der schwer misshandelt wurde und in Folge desssen stirbt. Der Vater teilte mit, er sei vom Baum gefallen. Noch bevor man die Polizei einschalten kann, wird der Mann erschossen im Krankenhaus gefunden.

Hat jemand Selbstjustiz geübt? Ab jetzt springt es zwischen verschiedenen Verdächtigten hin und her, man weiß nicht mehr, wer schuldig oder unschuldig ist.

Großes Kino. Definitiv unweglegbar!