Langsam aber spannend

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annikahapunkt Avatar

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Ganz anders als erwartet war diese Geschichte. Während ich dachte, dass es ziemlich brutal und blutig zugehen würde, war das Buch doch eher ruhig und langsam. Klar, es gab einige krasse Stellen und brutale Szenen, aber die Geschwindigkeit, in der die Geschichte voranging, war doch niedrig. So konnte ich aber auch alles immer gut nachvollziehen und die Handlungen der Protagonist*innen war (naja... Mehr oder weniger) nachvollziehbar.
Total gut fand ich (mal wieder), dass die Kapitel aus verschiedenen Sichtweise geschrieben waren. So habe ich immer das Gefühl, alle Personen besser kennenzulernen. Während mir Haavard mit der Zeit immer wieder ein bisschen unsympathischer wurde, fand ich Claras Handlungen immer nachvollziehbarer. Clara war mir zwar nie wirklich sympathisch, aber mit der Zeit ist sie einfach nahbarer geworden. Schade fand ich, dass Rogers Sichtweise so selten gezeigt wurde. Er war mir nämlich super sympathisch.
Das größte "Manko" an diesem Buch war in meinen Augen die Sprache. Ich habe tatsächlich echt lange gebraucht, damit warm zu werden. Keine Ahnung, woran genau es lag, aber irgendetwas hat mich immer irritiert und somit leider auch meinen Lesefluss gestört. Nach der Hälfte etwa ist es aber besser geworden.
Ob ich nochmal ein Buch von Ruth Lillegraven lesen würde, weiß ich nicht. Vielleicht, wenn der/die Ubersetzende jemand anderes wäre. Dann wüsste ich, ob meine "Probleme" mit der Sprache an der Autorin oder am Übersetzer liegt.