Nicht einfach

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raschke64 Avatar

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Haavard ist Arzt in einem Krankenhaus. Dort wir ein kleiner Junge eingeliefert. Er stirbt den Ärzten unter den Händen weg und sie müssen erkennen, dass das Kind misshandelt wurde. Es stammt aus einer pakistanischen Einwandererfamilie, deren Kinder schon mehrfach im Krankenhaus waren. Der Vater des Jungen sucht in der Klinik den Gebetsraum auf und wird dort erschossen. Haavard gerät in Verdacht. Gleichzeitig steigt seine Frau Clara unaufhaltsam die Karrierestufen im Ministerium nach oben, obwohl ihr Gesetzesentwurf gegen Kindesmissbrauch abgeschmettert wurde. Und der pakistanische Vater bleibt nicht der einzige Tote.

Das Buch ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt. Es erzählt sowohl aus der Sicht von Clara, von Claras Vater oder ihrem Mann die Geschehnisse in Gegenwart und Vergangenheit. Aufgrund der Kürze der Kapitel kommt man mit dem Lesen sehr schnell vorwärts. Es gibt mehrere Verdächtige, auch wenn man immer weiß, dass der Grund des Tötens in dem Kindesmissbrauch liegt. Von daher kann man die Taten sogar verstehen. Allerdings reicht mein Verständnis nicht soweit, dass ich Selbstjustiz unterstützen möchte. Von daher ist das Ende des Buches für mich etwas schwierig (für eine genauere Erklärung müsste ich sehr viel spoilern). Insgesamt allerdings ist es ein sehr gutes Debüt der Autorin.