Faszinierende Dunkelheit

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hic&nunc Avatar

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Hat man ‚Tiefseemonster‘ zum ersten Mal in den Händen, wird man sofort auf die tolle Haptik dieses Buches aufmerksam werden. Der Fisch, seine Zähne und die Körperform sind ertastbar und auch der im Maul des Tieres befindliche Titel hat eine erhabene Oberfläche. Allein das macht dieses Buch schon sehr ansprechend.
Das Innere des Buches setzt auf den selben Illustrationsstil und nimmt uns mit in die Tiefe. Nachdem die einzelnen Schichten des Meeres im Überblick dargestellt wurden, werden Portraits vom wirklich wunderlichen Lebewesen sortiert nach ihrem Lebensraum vorgestellt. Jedem Tier ist dabei eine eigene Doppelseite gewidmet. Mittig und naturgemäß auf oft dunklen oder blauen Hintergrund wird eine Illustration vom Tier präsentiert und dieses mit darum herum angeordneten kurzen Texten beschrieben. Hierbei wurden auch schöne Vergleiche eingebaut, die Kindern helfen Mengen zu erfassen. Ein Beispiel: die Japanische Riesenkrabbe hat mit ihren Beinen eine Spannweite von 4 Metern- so lang wie ein Auto. Ob jedoch Kinder die Lebensspanne eines Grönlandhais mithilfe des Vergleichs zu Marin Luther besser begreifen, bezweifle ich. Doch dies ist nur eine Ausnahme. Größtenteils wird wirklich gut und interessant erklärt- selbst Fachbegriffe, zu denen sich zusätzlich auch ein Glossar am Ende des Buches befindet.
Mir und auch meinem Kind gefällt dieses Buch ausgesprochen gut. Auch weil es eine Welt zeigt, die uns Menschen so nicht wirklich geläufig ist. Man trifft hier auf Tiere, von denen man mitunter noch nie gehört hat und erfährt von ihren erstaunlichen Fähigkeiten. Wirklich beeindruckend!