Feenschmuggel und betrunkene Kobolde

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nanacookie Avatar

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Al MacBharrais ist verflucht. Nicht nur, dass schon wieder einer seiner Lehrlinge unter unglücklichen Umständen gestorben ist, jeder der seine Stimme hört, entwickelt kurz darauf einen unbändigen Hass auf ihn. Al ist aber auch gesegnet. Er gehört zu den wenigen Siegelmagiern auf der Welt, die dafür sorgen, dass die Menschen nicht erfahren, dass es Feen, Kobolde und Trolle wirklich gibt. Und damit hat Al alle Hände voll zu tun.

Vorweg kann ich schon einmal sagen, so stelle ich mir gut geschriebene Fantasy vor. Der Autor hat ein Händchen für individuelle Charaktere, die manchmal etwas schrullig, aber auf ihre Art sehr sympathisch sind. Al als Hauptprotagonist zeigt, dass man nicht ein junger Adonis sein muss, um eine Geschichte tragen zu können und hätte an dieser Stelle auch überhaupt nicht gepasst. Die Nebencharaktere sind genauso gut ausgearbeitet und die Personen harmonieren untereinander wirklich gut.

In diesem Buch kommt der Humor definitiv nicht zu kurz und trägt auf jeden Fall dazu bei, dass die Geschichte so viel Spaß macht. Manchmal geht es etwas brutaler zu und die Sprache wird vulgärer, aber in einem Maße, dass es nicht störend ist. Zu viel vulgäre Sprache kann schnell anstrengend sein und den Lesespaß vermindern.

Gut gelungen ist es auch, den Leser Stück für Stück in die magische Welt der Siegelmagier und Feenwesen einzuführen. Es werden nach und nach Informationen eingestreut und man bekommt nicht alles geballt vorgesetzt. Trotzdem wird nur das nötigste erläutert, damit man sich zurechtfindet, man aber neugierig bleibt, was man in den nächsten Bänden noch über diese Welt erfahren wird.

Der einzige Kritikpunkt betrifft die Siegelmagie. Es wird nie direkt erklärt/gesagt, wie genau sie funktioniert. Es wird zwar kurz die Entstehung/Herkunft angesprochen, aber für mich blieb unklar, wie die Magie wirkt und konnte keine wirklichen Gesetzmäßigkeiten erkennen.

Ansonsten ist es ein gelungener Reihenauftakt, der viel Freude gemacht hat.