Interessantes Thema, mit Witz geschrieben

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Al MacBharrais ist Siegelagent und schützt mit magischen Siegeln die Erde vor den Feenwesen aus anderen Gefilden. Und er versucht verzweifelt einen Nachfolger zu finden, denn es sind schon sieben seiner Lehrlinge ums Leben gekommen. Doch als Al hinter dem letzten verstorbenen Lehrling Gordie aufräumen muss, bemerkt er, dass dieser in eine Art Feenhandel verstrickt ist. Al macht sich daran, herauszufinden was dahinter steckt und vertraut dabei u. a. auf den Hobgoblin Buck Foi.

Das Thema Menschenhandel, bzw. Feenhandel aufzugreifen und angenehm zu verpacken finde ich an sich ganz gut. Es ist eben ein YA Buch oder ein Jugendroman und da kann das schon mal so platziert werden. Auch ist das Buch ganz witzig geschrieben, obwohl mir zu viel Geflucht wird. Es soll die Geschichte auflockern, aber teilweise nervt es. Ich denke hier liegt es auch an der etwas unpassenden Übersetzung, denn "Shit" übersetzt man in der deutschen Umgangssprache nicht mit "Kack". Es wirkte manchmal einfach kindisch, Sätze wie "So eine dampfende Kacke" einzubauen.

Ich muss auch sagen, dass recht schnell klar war, was Phase ist und es wenig überraschend war, dass eine Gottheit aus einem anderen Gefilde dahinter steckt. Es ist mir auch viel zu lapidar aufbereitet. Ein Gespräch mit erhobenem Zeigefinger und schwups, zieht sich Madam Gottheit zurück? Wohl kaum.

Dennoch war es eine unterhaltsame Zeit mit "Tinte & Siegel" und würde auch den zweiten Teil lesen. Es könnte einen anspruchsvolleren Plot mit mehr unerwarteten Wendungen geben, da ist noch viel Potenzial. Zugegeben: Ich bin auch keine 16 mehr, wo mich das vielleicht nicht gestört hätte.
Für die angepeilte Zielgruppe also völlig passend. Deshalb spreche ich eine Leseempfehlung aus.