Enttäuschend
Tiptoi-Bücher sind ohne Zweifel bei Kindern und sicher auch Eltern sehr beliebt, insofern also ein Selbstläufer. Dennoch bin ich der Meinung, dass diese Werke auch ohne Stift als Bilderbuch eine Wirkung haben und die Autoren sich nicht auf die Zusatzfunktionen verlassen sollten.
Dies ist hier nicht gut gelungen: Die Kinder Paul und Kisha werden nur ganz nebenbei eingeführt, es geht im Text in erster Linie um Informationen über Zoos, nicht um die Tiere, die für Kinder doch so spannend sind. Dies ist aus den Kapitelüberschriften klar ersichtlich, z.B. ‚Wozu ist der Zoo gut?‘ oder ‚Wieso sind Gehege unterschiedlich?‘ Das nimmt jüngere Kinder nicht mit, hier sollten eigentlich Paul und Kisha durch den Zoo gehen und dabei eigene Beobachtungen machen, dann zusätzlich Informationen erhalten. Es fehlen eine Geschichte, die Fragen der Kinder, wörtliche Rede, alles, was ein Buch lebendig macht. Ein Zoobesuch ist doch ein aufregendes Erlebnis! Das macht das Bilderbuch nicht deutlich. Wenn wir die Kinder zu Lesern machen wollen, dann brauchen sie tolle Bücher mit spannenden Texten.
Durch den Einsatz des Stifts kann sich das Potenzial eines tiptoi-Buches entfalten – und enttäuscht auch hier. Der Textaufbau ist nicht durchdacht, die Sprache fluktuiert zwischen Über- und Unterforderung: Da ist ohne Erklärung von Zuchtprogramm und Savanne die Rede, andererseits ist das kleinkindhafte Lachen am Ende eines Kapitels eher störend. Die Oma von Paul und Kisha wird erst am Ende vorgestellt und ähnliche Brüche durchziehen das Buch. Gar nicht gut finde ich die Fragen zu den einzelnen Seiten: Da wird nicht auf das eingegangen, was Kindern auffällt und sie sehr interessiert, sondern es soll z.B. auf dem Zooplan etwas gesucht, Tiergeräusche sollen identifiziert werden, die jedoch zuvor nicht gehört werden konnten. Wer weiß denn schon, wie ein Leguan klingt? Welches Kind unterscheidet tropische Vogelarten, die es nicht kennt? Auch kleine Pandas müssten erst einmal vorgestellt werden, denn das Tier, das ein Kind als Panda vor Augen hat, sieht ganz anders aus. Und ‚Ich sehe was, das du nicht siehst‘ wäre eine tolle Chance, den Fokus auf die Aktivitäten der Tiere zu richten, stattdessen wird z.B. nach T-Shirts von Zoobesuchern gesucht. Und das Ultraschallbild? Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.
Ein Buch, das entbehrlich ist, auch wenn Kinder sich mit dem Stift bewaffnet darauf stürzen werden und die Erwachsenen ein bisschen Ruhe haben. Schade!
Dies ist hier nicht gut gelungen: Die Kinder Paul und Kisha werden nur ganz nebenbei eingeführt, es geht im Text in erster Linie um Informationen über Zoos, nicht um die Tiere, die für Kinder doch so spannend sind. Dies ist aus den Kapitelüberschriften klar ersichtlich, z.B. ‚Wozu ist der Zoo gut?‘ oder ‚Wieso sind Gehege unterschiedlich?‘ Das nimmt jüngere Kinder nicht mit, hier sollten eigentlich Paul und Kisha durch den Zoo gehen und dabei eigene Beobachtungen machen, dann zusätzlich Informationen erhalten. Es fehlen eine Geschichte, die Fragen der Kinder, wörtliche Rede, alles, was ein Buch lebendig macht. Ein Zoobesuch ist doch ein aufregendes Erlebnis! Das macht das Bilderbuch nicht deutlich. Wenn wir die Kinder zu Lesern machen wollen, dann brauchen sie tolle Bücher mit spannenden Texten.
Durch den Einsatz des Stifts kann sich das Potenzial eines tiptoi-Buches entfalten – und enttäuscht auch hier. Der Textaufbau ist nicht durchdacht, die Sprache fluktuiert zwischen Über- und Unterforderung: Da ist ohne Erklärung von Zuchtprogramm und Savanne die Rede, andererseits ist das kleinkindhafte Lachen am Ende eines Kapitels eher störend. Die Oma von Paul und Kisha wird erst am Ende vorgestellt und ähnliche Brüche durchziehen das Buch. Gar nicht gut finde ich die Fragen zu den einzelnen Seiten: Da wird nicht auf das eingegangen, was Kindern auffällt und sie sehr interessiert, sondern es soll z.B. auf dem Zooplan etwas gesucht, Tiergeräusche sollen identifiziert werden, die jedoch zuvor nicht gehört werden konnten. Wer weiß denn schon, wie ein Leguan klingt? Welches Kind unterscheidet tropische Vogelarten, die es nicht kennt? Auch kleine Pandas müssten erst einmal vorgestellt werden, denn das Tier, das ein Kind als Panda vor Augen hat, sieht ganz anders aus. Und ‚Ich sehe was, das du nicht siehst‘ wäre eine tolle Chance, den Fokus auf die Aktivitäten der Tiere zu richten, stattdessen wird z.B. nach T-Shirts von Zoobesuchern gesucht. Und das Ultraschallbild? Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.
Ein Buch, das entbehrlich ist, auch wenn Kinder sich mit dem Stift bewaffnet darauf stürzen werden und die Erwachsenen ein bisschen Ruhe haben. Schade!