Schöne Liebesgeschichte für jedes Alter

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fritzi27 Avatar

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Die 16-jährige Lara Jean lebt mit ihren Schwestern Margot (18) und Kitty (9) und ihrem Vater zusammen, ihre Mutter starb vor etlichen Jahren bei einem Unfall. Als Margot, die bis jetzt größtenteils den Haushalt am Laufen hielt und alles organisierte, zum Studieren ins Ausland geht, ist es an Lara Jean, diese Aufgabe zu übernehmen. Da Margot für sie immer ein Vorbild war, fällt es Lara Jean zunächst schwer, ohne ihre Schwester zurecht zu kommen und auch Kitty macht es ihr nicht immer einfach. Kurz vor ihrer Abreise beendet Margot dann auch noch die Beziehung zu ihrem Freund Josh, der praktisch zur Familie gehört, da alle schon als Kinder befreundet waren. Vor allem Lara Jean ist entsetzt über die Entscheidung ihrer Schwester, war sie doch selbst einmal in Josh verliebt und gab diese Schwärmerei ihrer Schwester zuliebe auf. Wie auch den anderen Jungen, in die sie einmal verliebt gewesen ist, schrieb Lara Jean auch an Josh einen Abschiedsbrief, den sie zusammen mit ihren Gefühlen für ihn in ihrer Hutschachtel versteckte. Niemand sollte diese Briefe je zu Gesicht bekommen, schon gar nicht Jungen, für die sie bestimmt waren. Doch dann verschwindet die Hutschachtel und nur die Briefe tauchen wieder auf – in den Briefkästen der Adressaten.
Es hat mir viel Freude gemacht, „To all the boys I’ve loved before“ zu lesen. Ein lockerer, humorvoller Schreibstil, tolle, vielschichtige Charaktere und ganz viel Highschool-Drama – eben eine richtig schöne Liebesgeschichte.
Und dabei geht es nicht nur um Lara Jeans Schwärmereien, sondern auch um die Liebe zu ihrer Familie, insbesondere zu ihren Schwestern, deren Beziehung zueinander eine große Rolle in der Geschichte spielt. Nicht nur glückliche gemeinsame Momente werden beschrieben, sondern auch Konfliktsituationen innerhalb der Familie, die das Ganze sehr realistisch erscheinen lassen. Grund für den einen oder anderen Interessenskonflikt der Schwestern sind sicherlich ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Die quirlige Kitty ist eben noch ein richtiges Kind, dem man eigentlich alle Dummheiten sofort wieder verzeiht, weil sie so ein liebenswertes Mädchen ist. Margot ist die Vernünftige, die mir manchmal fast ein bisschen zu erwachsen vorkam und trotzdem – oder gerade deswegen – eine große Stütze für Lara Jean darstellt. Und unsere Protagonistin, die in Vielem noch sehr unsicher und auch naiv ist, die sich aber im Laufe der Geschichte durchaus weiterentwickelt.
Auch die Jungs, die durch die Briefe eine Rolle in der Geschichte spielen, waren mir sympathisch. Josh von Anfang an, weil er einfach ein guter Kerl ist; man kann verstehen, dass die ganze Familie ihn gerne hat. Und Peter, der ebenfalls einen Brief von Lara Jean erhalten hat, erst nach einer Weile, denn am Anfang mochte ich ihn noch gar nicht. Was natürlich von der Autorin beabsichtigt gewesen sein dürfte.
Wie immer konnte mich auch Jenny Hans Schreibstil überzeugen, ich mag ihren Humor und werde sicher noch mehr von ihr lesen. Auf jeden Fall den zweiten Teil, der hoffentlich bald übersetzt wird und auch das Originalcover behalten darf – denn die sind wirklich wunderschön, genau wie die Geschichte!