Witzig und charmant

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waterlilly Avatar

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Auf das Buch „To all the boys I've loved before“ wurde ich aufmerksam, da ich es schon häufig auf Instagram gesehen habe. Trotz meiner Neugierde hatte ich Zweifel, ob ich für so eine Teenie Geschichte vielleicht zu alt sein könnte. Die Autorin überzeugte mich jedoch schon nach wenigen Zeilen, dass dies genau die Art von Roman ist, die ich unbedingt lesen muss.

„To all the boys I've loved before“ wird in der Ich-Form aus Sicht der 16-jährigen Lara Jean erzählt.
Nach dem ihre ältere Schwester Margot zum studieren nach Schottland gezogen ist, trägt sie die Verantwortung dafür, dass das Familienleben in geregelten Bahnen verläuft.
Da die Mutter vor einigen Jahren verstorben ist und der Vater als Arzt sehr viel arbeitet, mussten die Schwestern schon früh Aufgaben im Haushalt übernehmen und sind für ihr Alter sehr selbständig und erwachsen.
Obwohl die Mädchen ein sehr inniges Verhältnis zueinander haben, hat Lara Jean dennoch ein großes Geheimnis. Fünf Mal war sie verliebt und auch wenn die jeweiligen Objekte der Begierde nichts davon ahnen, hat sie dennoch an jeden von ihnen einen Liebesbrief geschrieben, den sie in ihrer Hutschachtel aufbewahrt.
Eines Tages passiert etwas unglaubliches. Durch Gründe, die sich Lara Jean nicht erklären kann, werden die geheimen Briefe abgeschickt. Die Blamage ist groß, vorallem da ein Brief an den Exfreund ihrer Schwester ging.
Um ihr Gesicht zu wahren, bleibt Lara Jean nichts anderes übrig, als zum Schein eine Beziehung mit ihrem ehemaligen Schwarm Peter Kavinsky einzugehen.
Von diesem Punkt an nimmt das Chaos so richtig seinen Lauf.

Jenny Han hat ein wahres Talent für Sprache und verfasst teilweise fast schon weise Worte. Woran soll man erkennen, dass man verliebt ist, wenn man dieses Gefühl noch nie gespürt hat? Eine Frage, die sich die Protagonistin mehr als einmal stellt.

Ihre Charaktere zeichnet die Autorin mit liebevollem Charme. Lara Jean ist eine absolute Sympathieträgerin und ihre Unsicherheiten lassen sie menschlich erscheinen. Ihre Schwester Margot ist in allem was sie tut perfekt und sie setzt sich selbst unter Druck, diesem Vorbild nach zu eifern.

Sehr ans Herz gewachsen ist mir auch die jüngste Schwester Kitty. Für ihre 8 Jahre ist sie überaus clever und es hat mich sehr amüsiert, wie sie Lara Jean beim Autofahren behilflich ist und für sie nach einer Lücke zum überholen sucht.

Dieses Buch ist mehr als nur ein Liebesroman für Teenager. Es zeigt dem Leser die Wichtigkeit von Familienzusammenhalt und Freundschaft.
„To all the boys I've loved before“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten und gefesselt, so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Ich freue mich, dass schon im nächsten Jahr die Fortsetzung erscheint und hoffe, dass diese genauso lustig ist, wie dieser Band.