Zwischen Stahl und Sehnsucht – ein düsterer Auftakt mit viel Potenzial

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emmamarie Avatar

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Schon die ersten 22 Seiten von „To Cage a Wild Bird“ lassen spüren, dass Brooke Fast ein intensives, gefährliches und emotional aufgeladenes Setting erschaffen hat. Dividium ist eine Welt, in der Disziplin über Leben und Tod entscheidet – ein dystopisches System, das mich sofort an Die Tribute von Panem erinnert, aber mit einem härteren, moderneren Ton auftritt.

Raven, die Protagonistin, wirkt von Beginn an stark, unabhängig und gleichzeitig verletzlich. Ihre Entschlossenheit, ihren Bruder zu retten, macht sie sofort sympathisch und nahbar. Man spürt, dass hinter ihrer kalten Fassade eine tiefe Loyalität und ein moralischer Konflikt brodeln – genau das, was eine gute Heldin in einer Dystopie ausmacht.

Besonders gelungen finde ich, wie Brooke Fast Spannung aufbaut, noch bevor die Handlung richtig in Gang kommt: Die Welt wirkt bedrohlich, die Regeln grausam, und doch blitzt in Ravens inneren Monologen ein Funken Hoffnung und Trotz auf. Ihr Beruf als Kopfgeldjägerin passt perfekt in diese brutale Welt und macht neugierig darauf, wie sie ihre Fähigkeiten in der Haftanstalt einsetzen wird.

Auch die angedeutete Dynamik mit Vale verspricht eine brisante Mischung aus Verbot, Anziehung und Verrat – ein klassisches, aber immer wieder fesselndes Motiv in Dark-Fantasy-Romances.

Nach den ersten Seiten habe ich das Gefühl, dass hier eine explosive Geschichte auf mich wartet – voller Action, Intrigen und einer Liebe, die unter tödlichen Bedingungen entstehen muss. „To Cage a Wild Bird“ wirkt wie der Beginn einer düsteren, leidenschaftlichen Reise, die vor allem Leserinnen und Leser anspricht, die starke Frauenfiguren und moralisch graue Welten lieben.