Fesselnde Dystopie

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Nach einem verheerenden Krieg ist Nordamerika im Grunde eine Ödnis, durchsetzt mit wenigen größeren Siedlungen. Die Stadt Dividium ist in drei Klassen unterteilt, wobei die Ärmsten kaum über die Runden kommen und verzweifelt stehlen oder andere Verbrechen begehen, um zu überleben. Doch jedes Verbrechen wird mit lebenslanger Haft bestraft, und Endlock ist ein besonders höllischer Ort, an dem die Oberschicht gutes Geld dafür zahlt, Gefangene zum Vergnügen zu jagen.

Raven arbeitet als Kopfgeldjägerin und tut alles, um sich und ihren Bruder Jed am Leben zu erhalten. Als Jed jedoch ins Gefängnis geworfen wird, folgt sie ihm in der verzweifelten Hoffnung, sie beide zu befreien – obwohl noch nie jemand entkommen ist. In Gefangenschaft müssen sie Allianzen schmieden, entscheiden, wem sie wirklich vertrauen können, und jeden tödlichen Jagdtag überleben. Die Egoistische Raven erkennt bald, dass die Fürsorge für andere vielleicht das Einzige ist, was sie am Leben erhält.

Ich habe noch nie eine Folge von Prison Break gesehen, aber ich schätze, so eine Atmosphäre kann man von diesem Buch erwarten. Fügt man dann noch die erschreckende Wendung hinzu, dass Menschen dafür bezahlen, Gefangene zu jagen und zu töten, könnte die Lage nicht schlimmer sein. Für alle, die sich nach einer packenden neuen Dystopie sehnen, die ihren Titel wirklich verdient – ​​hier ist sie. Vom ersten Kapitel an fesselte sie mich bis zum Schluss. Von brutalen Wachen bis hin zu korrupten Politikern wirkte alles furchterregend und doch erschreckend glaubwürdig.

Ich hätte gern mehr über Ravens körperliche Stärke gelesen und wie sie ihr half, die brutalen Herausforderungen zu überstehen, anstatt dass dies einfach ihrem Hintergrund als Kopfgeldjägerin zugeschrieben wird. Die anderen Charaktere hätten etwas mehr Tiefe vertragen können, aber vielleicht erfahren wir im zweiten Band mehr darüber. Trotzdem wirkte die Geschichte authentisch und zutiefst bewegend. Sie regt zum Nachdenken an: Was würdest du tun, um einen geliebten Menschen zu beschützen, und wo würdest du die Grenze ziehen?