Ich fühlte mich gut unterhalten
Dystopie ist back! Endlich! Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und war entsprechend gespannt. An die großen Dystopien reicht es zwar bei weitem nicht ran, ich fühlte mich jedoch gut unterhalten.
Der Schreibstil war sehr angenehm, weswegen ich durchweg gefesselt war und stets wissen wollte, wie es weiter geht. Er brachte mir auch die Charaktere nahe und sorgte dafür, dass ich mich in sie hineinversetzen konnte.
Wir verfolgen die Handlung aus Ravens Sicht. Ich mochte Raven sehr gern, sie ist sympathisch, aufs Überleben bedacht und würde alles tun, um ihren Bruder zu beschützen. Aus diesem Grund zögert sie auch keinen Augenblick und folgt ihrem Bruder ins Gefängnis, um ihn zu befreien und gemeinsam mit ihm zu fliehen. Da es ihr aber zuwider ist, Hilfe anzunehmen, ist sie auch engstirnig und anfangs uneinsichtig. Die schön ausgearbeiteten Nebencharaktere locken sie jedoch aus der Reserve und fördern schlummernde Charakterzüge und neue Einstellungen zutage, wodurch Raven eine schöne und nachvollziehbare Entwicklung hinlegt. Besonders gut herausgearbeitet wurde der Found Family Trope, der war greifbar und fühlte sich wahrhaftig und echt an.
Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass es keinen toxischen Red-Flag-Boyfriend gab, dessen Verhalten unter aller Kanone ist. Nein, hier gibt es endlich mal jemanden, der nahezu alles richtig macht und der Raven auf Händen trägt. Seine Hilfsbereitschaft rettet Raven ein ums andere Mal die Haut.
Allerdings gibt es etwas, das ich völlig überflüssig und fehl am Platz empfand: den Spice. Der erschien mir in dem Gefängnis-Setting völlig deplatziert, wodurch die Geschichte in meinen Augen an Glaubwürdigkeit verlor. Ich hatte das Gefühl, dass die Überwachungskameras quasi Dauer-Off waren und die Gefangenen oftmals Tun und Lassen konnten, was sie wollten. Das erschien mir völlig unlogisch und die sich häufenden Logiklücken haben mich im Verlauf dann doch gestört. Außerdem büßte die Handlung damit an Glaubwürdigkeit ein. Ich mein, wenn es doch auch so schrecklich und gefährlich dort ist und man angeblich ständig um sein Leben bangen muss, dann ist es aber kein Problem, wiederholt ein ungestörtes Plätzchen (in einem Gefängnis?!) für ein Stelldichein zu finden, wo man ungestört rummachen kann?! Nochmal: in einem Gefängnis! Ähm, nein. Echt nicht. Da Spice aber scheinbar nicht mehr wegzudenken ist und das Buch sich dann (vielleicht) nicht mehr so gut verkauft, muss das, zu Lasten der Glaubwürdigkeit, wohl sein. Schade!
Das Worldbuilding ist definitiv ausbaufähig und hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht erhält dies im zweiten Band mehr Tiefe. Die Handlung war oftmals vorhersehbar, da fehlte es mir an packenden, überraschenden Wendungen.
Insgesamt fühlte ich mich aber sehr gut unterhalten und freue mich sehr auf den zweiten Band!
Der Schreibstil war sehr angenehm, weswegen ich durchweg gefesselt war und stets wissen wollte, wie es weiter geht. Er brachte mir auch die Charaktere nahe und sorgte dafür, dass ich mich in sie hineinversetzen konnte.
Wir verfolgen die Handlung aus Ravens Sicht. Ich mochte Raven sehr gern, sie ist sympathisch, aufs Überleben bedacht und würde alles tun, um ihren Bruder zu beschützen. Aus diesem Grund zögert sie auch keinen Augenblick und folgt ihrem Bruder ins Gefängnis, um ihn zu befreien und gemeinsam mit ihm zu fliehen. Da es ihr aber zuwider ist, Hilfe anzunehmen, ist sie auch engstirnig und anfangs uneinsichtig. Die schön ausgearbeiteten Nebencharaktere locken sie jedoch aus der Reserve und fördern schlummernde Charakterzüge und neue Einstellungen zutage, wodurch Raven eine schöne und nachvollziehbare Entwicklung hinlegt. Besonders gut herausgearbeitet wurde der Found Family Trope, der war greifbar und fühlte sich wahrhaftig und echt an.
Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass es keinen toxischen Red-Flag-Boyfriend gab, dessen Verhalten unter aller Kanone ist. Nein, hier gibt es endlich mal jemanden, der nahezu alles richtig macht und der Raven auf Händen trägt. Seine Hilfsbereitschaft rettet Raven ein ums andere Mal die Haut.
Allerdings gibt es etwas, das ich völlig überflüssig und fehl am Platz empfand: den Spice. Der erschien mir in dem Gefängnis-Setting völlig deplatziert, wodurch die Geschichte in meinen Augen an Glaubwürdigkeit verlor. Ich hatte das Gefühl, dass die Überwachungskameras quasi Dauer-Off waren und die Gefangenen oftmals Tun und Lassen konnten, was sie wollten. Das erschien mir völlig unlogisch und die sich häufenden Logiklücken haben mich im Verlauf dann doch gestört. Außerdem büßte die Handlung damit an Glaubwürdigkeit ein. Ich mein, wenn es doch auch so schrecklich und gefährlich dort ist und man angeblich ständig um sein Leben bangen muss, dann ist es aber kein Problem, wiederholt ein ungestörtes Plätzchen (in einem Gefängnis?!) für ein Stelldichein zu finden, wo man ungestört rummachen kann?! Nochmal: in einem Gefängnis! Ähm, nein. Echt nicht. Da Spice aber scheinbar nicht mehr wegzudenken ist und das Buch sich dann (vielleicht) nicht mehr so gut verkauft, muss das, zu Lasten der Glaubwürdigkeit, wohl sein. Schade!
Das Worldbuilding ist definitiv ausbaufähig und hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht erhält dies im zweiten Band mehr Tiefe. Die Handlung war oftmals vorhersehbar, da fehlte es mir an packenden, überraschenden Wendungen.
Insgesamt fühlte ich mich aber sehr gut unterhalten und freue mich sehr auf den zweiten Band!