Solider Reihenauftakt mit spannendem Setting

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ℒ𝓸𝓉𝓉𝓲𝓮♡ Avatar

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Ich habe den ersten Band dieser Jugend-Dystopie gerne gelesen. Es ist eine klassische Geschichte, in der Menschen gnadenlos in Klassen eingeteilt werden und Ungerechtigkeit, Intrigen, Verrat und Machtmissbrauch an der Tagesordnung sind. Die Grundidee, Sträflinge zur Unterhaltung der Oberschicht zu jagen und zu töten, ist zwar nicht neu, wurde hier aber stimmig umgesetzt.

Der Fokus liegt im ersten Band auf dem Kennenlernen der Charaktere, dem Gefängnis Endlock als Setting und dem Verstehen des Klassensystems. Dadurch ist das Tempo über weite Strecken eher langsam. Es gibt jedoch immer wieder Szenen, in denen Spannung und Tempo deutlich anziehen. Vor allem bei den Jagden.

Besonders gefallen hat mir die Dynamik zwischen den Figuren. Jede Person bringt eine eigene Geschichte, Vergangenheit und Motivation mit, wodurch Spannung aufgebaut wird. Im Gegensatz zu den Charakteren folgt die Handlung insgesamt bekannten Mustern und hält nur wenige Überraschungen bereit. Durch den fesselnden Schreibstil konnte ich trotzdem nicht aufhören zu lesen. Nur die spicy Szenen hätte ich persönlich nicht gebraucht. Die Story funktioniert meiner Meinung nach auch ohne sie sehr gut.

Ein Punkt, der mich irritiert hat, ist die Vermarktung als Romantasy. Für mich ist dieses Buch eher ein dystopisch angehauchter Roman. Fantasy-Elemente sind nicht vorhanden.

Fazit: Ein unterhaltsamer, solider Auftakt mit starkem Setting und interessanten Figuren, auch wenn das Tempo oft langsam ist und die Handlung nach bekannten Mustern verläuft. Insgesamt für mich 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4 Sterne, da der Einstieg definitiv Lust auf mehr macht.