Spannende dystopische Welt

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lynn253 Avatar

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In "To Cage a Wild Bird" schafft Brooke Fast eine komplexe wir brutale dystopische Welt. Ich habe schon eine Reihe Dystopien gelesen und habe mich vom Klappentext her beispielsweise ein bisschen an "Tribute von Panem" erinnert gefühlt. Aber beim Lesen der Geschichte habe ich schnell festgestellt, dass diese Welt viele neue Elemente enthält, sodass es wirklich spannend war, sie kennenzulernen.
Der Schreibstil war für mich sehr angenehm zu lesen und ich bin gut durch das Buch gekommen. Szenen waren gekonnt aufgebaut, ich konnte mir die Orte gut vorstellen und auch mit der Protagonistin, Raven, mitfühlen. Raven war für mich ein spannender Charakter. Sie ist mutig und stark, kämpft verbissen für ihren Bruder und ist alles andere als idealistisch. Gerade das war für mich sehr plausibel, angesichts der harten Lebensumstände, unter denen die meisten Menschen in dieses Welt ausharren. Raven will nicht die Welt verändern, sie will nicht alle retten. Aber sie kämpft mit allem, was sie hat, um ihrem Bruder das bestmögliche Leben zu ermöglichen. Ich fand es auch sehr schön zu sehen, wie sie sich im Laufe der Geschichte verändert und wie sie mit den anderen Charakteren interagiert, die sie im Roman kennenlernt.

Die Handlung war spannend und abwechslungsreich und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Trotzdem hier ein kleiner Kritikpunkt: überraschende Wendungen waren für mich häufig nicht ganz so überraschend. Hier hätte ich ein bisschen mehr wirklich vollkommen Unerwartetes spannend gefunden.

Das Ganze endet dann mit einem Cliffhanger - bisschen fies, aber ich bin natürlich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Insgesamt eine spannende Geschichte mit einer interessanten Protagonistin.