Packender Thriller

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„Und auch sie mussten zugeben: Das Haus war zum Sterben schön.“

Das Maklerbüro Saint Reality bietet für 50 Mio Dollar ein atemberaubendes Strandhaus in bester Lage an. Diese Luxusimmobilie ist das Traumhaus schlechthin, es bietet eine spektakuläre Aussicht über den Strand von Malibu. Haus und Außenanlagen lassen keine Wünsche offen, genau richtig für einen solventen Kunden. Seinen fünf Mitarbeitern stellt David Saint eine Provision von einer Mio Dollar in Aussicht. Für Andi Hart, Hunter Brooks, Myles Goldman, Krystal Tailor und Verona King beginnt ein Konkurrenzkampf, denn keiner will sich dieses lukrative Geschäft entgehen lassen. Die Krallen sind geschärft und angespitzt, sie werden ausgefahren und notfalls auch eingesetzt, es geht einfach um zu viel. Keiner kann es sich leisten, hier zu verlieren.

Ausgerechnet am Tag der offenen Tür wird eine Leiche gefunden, Detektive Jimmy Aribo und sein Partner Tim Lombardi vom Los Angeles County Sheriff´s Department ermitteln. Ihre Arbeit wird abwechselnd mit dem, was nach dieser Tat geschieht und dem Davor erzählt. Dabei kommt immer mehr zum Vorschein, jeder einzelne hat dunkle bis sehr dunkle Flecken vorzuweisen, eine weiße Weste scheint keiner zu haben. Der äußere Schein trügt auch in der Welt der Makler und auch wenn wir tiefe Einblicke in ihr privates Umfeld und in ihr Seelenleben bekommen, so ist jedoch keineswegs klar, wer denn imstande wäre, für viel Geld zu morden. Auch ist lange nicht sichtbar, wer der Tote ist und ob er wirklich gewaltsam zu Tode kam.

Lisa Gray erzählt ihre Story in zwei Zeitebenen, sie gibt viele Infos preis und doch hält sie sehr geschickt alle Erzählstränge offen. Dabei kommen ihre Leser jedem ihrer Figuren sehr nahe, sie alle sind sehr individuelle Persönlichkeiten, deren Leben voller Höhen und Tiefen abläuft. So manch fiesem Charakter traut man alles zu. Mehr noch, man hofft, dass diese hinterhältigen Typen bald entlarvt werden – und dann kommt es doch wieder ganz anders.

TO DIE FOR hält die Spannung durchgehend und bietet am Ende dann doch eine überraschende Wendung an - ein fesselnder Thriller, dem ich mich nicht entziehen konnte, es aber auch gar nicht wollte.