Thriller mit Krimipotential

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lulu Avatar

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In ihrem Thriller „To die for“ schildert Lisa Gray den harten Wettkampf um die millionenschwere Provision durch den Verkauf einer Luxus-Immobilie im Wert von 50 Millionen Dollar: Jeder Makler hat ein drängendes privates Problem, das ihm den erfolgreichen Abschluss wichtig genug erschienen lässt, die Grenzen des fairen Wettkampfes zu überschreiten.

Gleich im Prolog wird eine Leiche im Pool entdeckt. Und in den folgenden Kapiteln wird dann die Vorgeschichte zu diesem Verbrechen aufgerollt und alle Beweggründe und persönlichen Abgründe der Beteiligten aufgezeigt. Im Mittelpunkt steht insbesondere die Maklerin Andi Hart, die sich rätselhaften Ereignissen gegenübersieht, die sie nicht zu durchschauen vermag ….

Der Thriller liest sich trotz der Wechsel der Zeitebenen und der Blickwinkel gut und leicht verständlich. Anfangs erscheint vieles rätselhaft und diffus bedrohlich, doch die Vorkommnisse werden allmählich verständlich, und wir Leser erfahren die dahinter stehenden persönlichen Beweggründe. Und am Ende werden alle losen Enden zu einer logischen Erzählung verknüpft.

Ich war genug gefesselt, um das Buch an zwei Abenden zu verschlingen, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich von einem Thriller sprechen möchte, dafür war die Bedrohungssituation für die Protagonistin doch zu schwach gezeichnet. Das Buch trägt auch deutliche Krimi-Elemente, so etwa das Zusammentragen der Beweise und Beobachtungen und das sich langsam lichtende Dunkel der Geheimnisse. Nach meinem Empfinden ist das Buch ein unterhaltsamer Mix beider Genres.