Ein Leben gerät aus den Fugen

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flotteranton Avatar

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Marion Sanders ist Ende vierzig und Oberärztin in einem Hamburger Krankenhaus. Die beiden Töchter sind aus dem Haus und in ihrer Ehe kriselt es - sie fühlt sich zunehmend unzufrieden. Daher beschließt sie, für ein Jahr mit „Ärzte ohne Grenzen“ nach Afrika zu gehen. Zur Vorbereitung fliegt sie nach Paris, wo sie bei einem befreundeten Ehepaar wohnt. Im weiteren Verlauf gerät ihr Leben in verschiedener Hinsicht mehr und mehr aus den Fugen.

Durch kurze Kapitel ergibt sich ein häufig wechselnder Schauplatz, was mir recht gut gefallen hat; es trägt zur Erhaltung der Spannung bei. Der Erzählstil ist einfach und das ganze liest sich sehr zügig. Die Hauptakteure sind authentisch und gut charakterisiert.

Geheimdienstaktivitäten, familiäre Probleme und Familien-Geheimnisse machen die Geschichte sehr abwechslungsreich. Allerdings bleibt durch die Vielfalt auch vieles an der Oberfläche. Ich persönlich hatte mir aufgrund der Leseprobe mehr Informationen über die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“ erhofft, aber darüber erfährt man eigentlich gar nichts.

Dieses war das erste Buch der Autorin für mich und auch wenn für meinen Geschmack am Ende noch viele Fragen offen bleiben, so fand ich das Buch doch spannend und fühlte mich gut unterhalten. Dies war sicher nicht mein letztes Buch von Alex Berg.