Spannend, gegen Ende leider zu schnell aus

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kattig Avatar

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Obwohl ich eher selten Thriller lese, habe ich mich für dieses Buch beworben und es vorab lessen dürfen. Es hat mich nicht enttäuscht.
Der Roman springt gleich zu Beginn ins Geschehen. Die deutsche Ärztin Marion kommt in Paris an, um die Einweisung für ihren Einsatz für Ärzte ohne Grenzen in Afrika zu erhalten. In Paris bleibt sie beim befreundeten Ehepaar Bonnier, wo sie bereits während ihrer Kindheit oft gewesen ist. Zur gleichen Zeit bringt Jean, ebenfalls ein Freund der Bonniers ein kleines Mädchen, Zahra, vorbei, damit die Bonnniers es für eine Weile versorgen.
Zahra wirkt verstört, ängstlich und sagt kein Wort.
Als kurz darauf ein syrischer Einwanderer ermordet wird und auf einen unbescholtenen Lehrer ein Anschlag verübt wird, kommt Kommissar Baptist ins Spiel. Er nimmt die Ermittlungen auf und findet einen Zusammenhang zwischen Jean und den Opfern. Bald schon steht er bei den Bonniers vor der Tür.
Marion bekommt davon zunächst nichts mit, doch als sie in einer Ausstellung das Foto einer Frau entdeckt, die genauso aussieht wie sie, wird sie unbewusst Teil dieses großen "Spiels".

Ich fand das Buch sehr spannend, der Schreibstil ist sehr flüssig. Durch die verschiedenen Erzählstränge – Marion, Jean und Baptist – kommt der Leser auf unterschiedlichen Wegen zur Lösung der Verstrickungen.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war das einfache und schnelle Ende. Die Konflikte zu Beginn des Buchs waren kompliziert und auf mehreren Ebenen – am Ende war dann plötzlich alles geklärt. Nur was genau mit Elaine, der Mutter von Zahra passiert ist oder welche Rolle sie in den Geschehnissen hat, bleibt offen.