Tochter der Angst

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gelinde Avatar

Von

Tochter der Angst, von Alex Berg

Cover:
Dieses Kind das fällt – hat mich angesprochen.

Inhalt:
Den Klappentext brauch ich nicht wiederholen.
Allerdings hat mich die LP auf eine ganz andere Fährte gelockt, ich dachte eher es geht um das Flüchtlingsdrama in und um Syrien und um den Neuanfang von Marion und ein Jahr bei Ärzte ohne Grenzen.
Dabei ist es eher eine Agenten-Verwirr-Story.

Meine Meinung:
Wie schon gesagt, ich bin mit falschen Voraussetzungen an das Buch rangegangen.
Dementsprechend enttäuscht bin ich. Weiß gar nicht wie ich das jetzt erklären soll.
Ich finde das Buch sehr konstruiert, es sind unglaubliche Zufälle die um Marion aufgebaut sind (möchte hier nicht spoilern), alles ist irgendwie durcheinander ich weiß gar nicht auf was ich mich konzentrieren soll/kann.
Die aktuelle Situation um Lampedusa und Aleppo ist als Aufhänger genommen um dann aber nur eine verwirrende Agentenstory aufzubauen.
Aber auch diese ist mir viel zu verschachtelt und undurchsichtig, auch mit zu vielen Widersprüchen (da ist Jean auf der Flucht, dann spaziert er offen durch einen Park mit einer Reisetasche – gar nicht auffällig), ich finde die Personen und Charaktere werden nicht genügend erklärt.
Jeder hat ein Geheimnis vor Jedem, aber „Geheimnisse“ die so offensichtlich sind, dass es klar ist dass das rauskommt. Dann eine verheimlichte Adoption, im heutigen Zeitalter?

Es sind zu viele Informationen, die eingeflochten und angesprochen werden, aber nie richtig erklärt und abgeschlossen. Von der Vergangenheit der Nazizeit, bis in die Gegenwart, zu viele Fragen werden nicht geklärt oder dann nur in einem Brief besprochen.

Als ich das Buch fertig gelesen hatte fragte ich mich: ah und jetzt?
Irgendwie ist die „Agentenstory“ fertig, aber wie es mit Marion und Zarah weitergeht, der eigentlichen Geschichte (für mich) ist total offen.

Autorin:
Alex Berg hat viele Jahre als freie Journalistin gearbeitet, bevor sie ihre ersten Spannungsromane verfasste.

Mein Fazit:
Die Geschichte war mir zu verwirrend, und nicht schlüssig und blieb mir letztendlich zu sehr an der Oberfläche.
Das was mich wirklich interessiert hätte (Neuanfang, Flüchtlichsprobleme), blieb unerwähnt und offen.
Deshalb von mir nur 3 Sterne.