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leseratte1310 Avatar

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In der Ehe von Marion und ihrem Mann läuft es nicht mehr richtig, daher entschließt sich Marion ein Jahr lang Abstand zu nehmen und sich bei "Ärzte ohne Grenzen" zu engagieren. Die Vorbereitungen sollen in Paris stattfinden, so dass sie bei Freunden, Louise und Greg Bonnier, wohnen kann, die sie schon seit ihrer Kindheit kennt. Louises Neffe Jean Morel bringt überraschend ein kleines Mädchen , um das sich Louise kümmern soll. Die kleine Zahra ist traumatisiert und redet nicht. Bei einem Ausstellungsbesuch entdeckt Marion das Bild einer Frau, die ihr überraschend ähnlich sieht. Das lässt ihr keine Ruhe und sie forscht nach. Wer ist diese Frau?
Die Geschichte wird uns aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt. So lernen wir Marions Sichtweise kennen, aber auch die von Jean und Baptiste. Der Schreibstil ist schnörkellos und lässt sich gut und flüssig lesen.
Jean hat Zahra auf Wunsch der Mutter Elaine aus Syrien gebracht. Doch welche Mutter lässt ein so kleines Kind alleine? Er will Elaine nachholen. Doch dann sind ihm irgendwelche Leute auf den Fersen und er gerät in Gefahr. Aber wer ist hinter ihm her?
Claude Baptiste und sein Kollege Lecroux wollen einen Mord aufklären und sie stoßen bei ihren Ermittlungen auf Jean. Der ist aber nicht aufzutreiben, um eine Aussage zu machen. Als Baptiste Zahra bei den Bonniers sieht, kommt ihm das merkwürdig vor. Louise Bonnier ist ziemlich verschlossen.
Marion ist eine sympathische Frau, die ihr festgefahrenes Leben nicht so weiterführen möchte. Bei ihrem Einsatz für "Ärzte ohne Grenzen" will sie herausfinden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Mit Geduld und Einfühlung gelingt es ihr, Zahra zu Sprechen zu bringen.
Baptiste hat einiges hinter sich, dass er noch nicht verarbeitet hat. Es treibt ihn an. Bei seinen Ermittlungen verlässt er sich auch auf sein Bauchgefühl. Er ist fasziniert von Marion.
Die unterschiedlichen Stränge kommen nach und nach zusammen und zeigen eine Geschichte, die ich so nicht erwartet hatte. Die politischen Aspekte im Bürgerkriegsland Syrien wurden nicht vertieft. Am Ende bleibt einiges offen.
Die Geschichte war spannend und hat mir gut gefallen.