Vertrauen birgt Gefahren

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artandfun Avatar

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Das Buchcover zeigt schon sehr gut auf, wie hilflos man sich in manchen Situationen fühlen kann, wenn einem Dinge klar werden, von welchen man lieber nicht gewusst hätte.
Das Thema ist sehr aktuell und vermittelt sehr intensiv die Emotionen in Flüchtlingssituationen und die oftmalige Ausweglosigkeit in Krisengebieten. Zu Beginn liest es sich sehr schleppend und man hat Mühe die Lektüre nicht zur Seite zu legen. Oberärztin Marion ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an welchem sie das Gefühl eingeholt hat, etwas ändern zu müssen, um glücklich sein zu können. Sie beschließt für "Ärzte ohne Grenzen" tätig zu werden. Um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten muss sie an einem Vorbereitungskurs in Paris teilnehmen und lernt bei ihrem dortigen Zwischenstopp das Flüchtlingsmädchen Zahra kennen. Es beginnt sich eine Beziehung zwischen Zahra und ihr aufzubauen, ohne dass Marion weiß, dass Zahra die Tochter eines einflussreichen Wirtschaftsbosses aus Syrien ist und sie sich und das Kind damit in Lebensgefahr bringt.
Die schriftstellerische Qualität des Buches ist brillant, dennoch fehlt mir persönlich , mehr die bedrückende Wahrheit über das Leid, welches Flüchtlinge erfahren müssen und mit welchen Problemen sie bei ihrer Flucht und Ankunft, in einer vermeintlich besseren Zukunft, konfrontiert werden.
Leben wir wirklich in einer Welt in der wir keinem mehr trauen können? Das Fazit dieses Buches wäre ein klares "Ja", aber ist es dass was der Leser hören/lesen möchte? Vielleicht...-ich finde es gewagt..