Wird nicht mein Lieblingsbuch der Autorin

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girasole Avatar

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Da die Ehe der 48-jährigen Marion Sanders in einer Krise steckt, entschließt sie sich für ein Jahr bei Ärzte ohne Grenzen in einem Krisengebiet zu arbeiten. Wegen eines Einführungsseminares geht die Reise zuerst nach Paris. Dort quartiert sie sich bei langjährigen Freunden, der Familie Bonniers, ein. Es wird noch Jean Morel erwartet, der die kleine Zahra aus dem zerstörten Aleppo mitbringt. Die Kleine ist durch den Krieg traumatisiert und spricht nicht mehr. Jeans Hoffnungen ruhen auf seiner Tante Louise, die ein Händchen für Kinder hat, daß sie Zahra dazu bewegen kann, Vertrauen zu fassen und zu sprechen. Bei der Begrüßung bemerkt er eine Ähnlichkeit von Marion zu einer Person aus der Vergangenheit. Ist es ein Zufall oder weiß seine Tante mehr? Gibt es Geheimnisse um die verstorbene Mutter von Marion? Was hat Zahra alles erleben müssen und wird sie wieder sprechen? In dieser komplexen Handlung begegnet man u.a. Personen aus den verschiedenen Geheimdiensten und Informanten im Flüchtlingsgeschäft.

Die Autorin hat mit Sicherheit sehr gut recherchiert, die Örtlichkeiten und die Atmosphäre waren gut vorstellbar. Es war spannend geschrieben, aber für mich war das Buch mit zu vielen Themen überfrachtet, was zulasten der Tiefe ging. Die Geschichte war für mich zu distanziert im Gegensatz zu den anderen Büchern der Autorin, bei denen ich mich mitten im Geschehen fühlte. Als Leser musste bei der Stange bleiben, um bei den häufigen Szenewechseln nicht den Überblick zu verlieren. Am Ende blieben etliche lose Fäden, was auf eine Fortsetzung schließen lässt.

Für mich persönlich wird es nicht zum Lieblingsbuch der Autorin.