Zahra - ein Flüchtlingskind von vielen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lucyca Avatar

Von

Marion, Oberärztin in einer Hamburger Klinik beschliesst, nochmals eine neue Herausforderung anzunehmen, in dem sie sich für eine Aufgabe als Aerztin in der Organisation "Aerzte ohne Grenzen" auf dem Zentralafrikanischen Kontinent zur Verfügung stellt. Ihre zwei Töchter sind erwachsen und selbständig, ihre Ehe totgelaufen. Für diese Aufgabe und die Vorbereitungen reist sie nach Paris. Bei einem befreundeten älteren Ehepaar findet sie Unterkunft. Zufall oder nicht, Jean Morel, ein Verwandter der Familie Bonnier, taucht zusammen mit einem kleinen Mädchen ebenfalls dort auf. Zahra stammt aus kriegsgeschädigten Syrien. Sie ist kriegstraumatisch gestört, sehr scheu, spricht mit niemandem und findet nur schwer Anschluss zu der neuen "Familie". Allmählich gelingt es Marion Zahras Vertrauen zu bekommen. Von Jean erfährt sie zudem, dass sie die Tochter eines sehr reichen und einflussreichen Syriers ist. Doch welches Geheimnis steckt hinter der heimlichen Flucht dieses Mädchens?

Alex Berg hat hier ein hochbrisantes und vor allem aktuelles Thema ausgewählt. Es ist ihr gelungen, eine spannende Familientragödie zu erzählen. Auch der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapital gefielen mir. Was mir nicht besonders gefiel, waren die vielen verschiedenen Einzelhandlungen und Stränge, die irgendwie nicht zu einem Schlusspunkt verwoben wurden. Zum Ende der Geschichte hatte ich den Eindruck, dass AB eventuell ein weiteres Buch veröffentlichen wird?

Insgesamt gesehen ein empfehlenswerter Thriller. In meinen Augen aber nicht das beste Buch von Alex Berg.