ausschweifende Lektüre

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moehawk Avatar

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Smyrna, das heutige Izmir, steht im Zentrum dieses Romans und ist die leuchtende Stadt im Titel. Und anfang des 20. Jahrhunderts leuchtet sie auch noch. Das ändert sich allerdings, denn als das osmanische Reich zerbricht und Krieg mit den Griechen die Stadt bedroht, wird alles anders.

Die Frauen der Stadt entstammen verschiedenen religiösen und kulturellen Gruppen. Christen und Moslems, Türken, Griechen, Levantier. Die Unterschiede, die am Anfang die Freundschaften der Hauptdarstellerinnen keineswegs stören, werden später zu immer größeren Abgründen, in die die Beziehungen stürzen. Nachbarn und Freunde bekämpfen einander. Hass und Tod ziehen durch die Stadt.

Das Buch erzählt auf sehr komplexe und ausschweifende Weise von drei unterschiedlichen Frauen, deren Familien und dem Schicksal der Stadt. Auch wenn die Sprache eigentlich sehr schön ist, fand ich es zunehmend anstrengend zu lesen. Vielleicht waren es einfach zu viele Facetten, zu viele Personen. Meiner Meinung nach wäre eine Kürzung an mancher Stelle der Spannung durchaus zuträglich gewesen.
Ich musste mich ein wenig durchkämpfen.